Episodenbeschreibung
In dieser Folge von Führen mit Herz und Verstand spricht Normen Ulbrich mit Michael Vogel – Bereichsleiter Unternehmensentwicklung und Prokurist bei der Volksbank Ulm-Biberach.
Michael gibt einen tiefen Einblick, wie moderne Führung, lebendige Strategiearbeit und gelebte Werte in einem Unternehmen miteinander verwoben werden können – nicht als Buzzwords, sondern als echte Haltung.
Du erfährst:
• wie aus einem Leitbild echte Orientierung wird – im Alltag, in Entscheidungen und im Miteinander.
• warum Kulturwandel mit Respekt beginnt – und mit Beteiligung lebendig wird.
• wie Arbeitgeberattraktivität durch Fürsorge, Benefits und gelebte Gesundheit spürbar wird.
• was es braucht, damit Führungskräfte nicht nur informiert, sondern inspiriert sind.
• warum bei Veränderung nicht das Alte schlecht gemacht, sondern das Neue stark gemacht wird.
💬 Michael erzählt von überraschenden Formaten wie dem „Artefaktibus“, einer 32-Meter-Leinwand mit Gänsehautmoment – und der Überzeugung, dass echte Transformation mehr braucht als PowerPoints.
📌 In der One-Minute-Folge zur Episode hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen. Michael arbeitet bei der Volksbank Ulm-Biberach. Danke, Michael, für den Hinweis und deine inspirierende Klarheit.
🎙️ Jetzt reinhören, mitdenken und sich für den eigenen Führungsalltag inspirieren lassen!
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🖼️ Das Führungsposter: Dieses Poster bietet Führungskräften und Teams inspirierende Grundsätze, um eine positive und unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Es fördert Innovation, Zusammenarbeit und persönliche Entwicklung und stärkt so die Führungskompetenzen im Unternehmen. Das Führungsposter ist in den Größen A3 und A2 erhältlich.
Transkript
Jetzt habe ich diesen Luxus, ja, dass ich mich fast tagtäglich mit dem Thema Strategie hier beschäftigen darf. So in der
täglichen Praxis ist es aber so, also wie viel Zeit hat denn eine Führungskraft, sich tatsächlich damit
auseinanderzusetzen?
Der Erfolg eines Unternehmens hängt ganz entscheidend von der Führungskultur im Unternehmen ab. Denn wenn
sich Mitarbeiterinnen zufrieden fühlen, steigt die Produktivität um bis zu 20 %. Doch die Frage lautet Wie kann das bei
dem hohen Druck, der Zeitverdichtung und den vielen operativen Aufgaben gelingen? Lausche den Deep Talks und
erhalte erprobte und praxisnahe Führungswerkzeuge für eine sinn und menschenorientierte Führung. Erlebe
gleichzeitig, wie eine positive innere Haltung den Unterschied bei meinen Gästen gemacht hat. Ich bin Orm Ulbrich und
heiße dich herzlich willkommen zu meinem Podcast führen mit Herz und Verstand. Heute darf ich euch einen ganz
besonderen und wunderbaren Gast ankündigen. Kündigen. Er lebt das, was er vermittelt. Wie Unternehmen
zukunftsfähig bleiben, Wie Führungskräfte ihre Teams motivieren und wie Arbeit gesund und attraktiv gestaltet werden
kann. Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt er sich mit den Themen Personalentwicklung, Strategie und Innovation.
Immer mit dem Blick darauf, wie Menschen und Organisationen gemeinsam wachsen können. Sein Weg führte ihn
durch verschiedene Führungsrollen in der Bankenbranche, stets mit dem Fokus auf nachhaltige Transformation und
moderne Arbeitswelten. Heute trägt er als Bereichsleiter, Unternehmensentwicklung und Prokurist bei der Volksbank
Ulm Biberach Verantwortung für Personal, Kommunikation und Strategie. Darüber hinaus engagiert er sich als
Vorstand bei das Demografienetzwerk e.V., um zukunftsweisende HR Konzepte voranzutreiben. Seine Leidenschaft
Innovative Ansätze für Arbeitgeberattraktivität, New Work und Betriebliches Gesundheitsmanagement Themen, mit
denen er, mit denen er national ausgezeichnet wurde und die ihn antreiben. Was mich besonders beeindruckt Er denkt
nicht nur über Wandel nach. Er setzt ihn konsequent um. Und damit sage ich Herzlich willkommen im Podcast. Ich
freue mich riesig, dass du heute hier bist.
Michael Vogel Vielen Dank für die tolle Ankündigung.
Norman Sehr gern. Michael Wir springen direkt rein und meine erste Frage an dich ist Kannst du uns an einen Moment
zurückführen, in dem du als junger Banker einen völlig neuen Blick auf Führung bekommen hast? Vielleicht eine
Entscheidung, die irgendwie alles verändert hat oder was ähnliches?
Tja, das ist eine sehr tiefe Frage da und an der Stelle. Ja, ich glaube, man lernt ja immer von entweder richtig guten
Beispielen oder auch manchmal von richtig schlechten Beispielen. Was mir aber tatsächlich in Erinnerung geblieben
ist, ist, dass ich als damals junger Wilder vor zwei Jahrzehnten so durchaus schon den Drang hatte, etwas zu
bewegen, zu gestalten, zu tun, Aktivität zu zeigen und damals mein Chef eben sehr pünktlich immer um 16:45 dann in
den Feierabend gegangen ist und sich im Endeffekt dann halt dann auch aus welchen Gründen auch immer wenig
eingemischt hat. Und das ist etwas, was mich möglicherweise durchaus geprägt hat, weil ich habe nie auf die uhr
geguckt und ich wollte glaube auch damals schon etwas mit bewegen. Und ich glaube, das prägt mich bis jetzt.
Also das ist ja ein schönes, ein schönes Beispiel. Wer auf der einen Seite war, so mein erster Gedanke, also hol mich
mal ab, was deine Gedanken sind dazu. Aber mein erster Gedanke war Oh, okay, so nine to five Typ irgendwie. Auf
der anderen Seite hat er ja auf jeden Fall so aus Perspektive Der Work Life Balance sehr gut für sich gesorgt. Also,
was ist dein Weg?
Wobei ich glaube, vor gut 20 Jahren weiß ich noch gar nicht, ob dieses Wort Work Life Balance da so so im Fokus
stand oder so, oder? Ich glaube nicht, dass es ein bewusst gewähltes Konzept damals dann auch somit war. Mich hat
es damals einfach ja auch einer gewissen unreflektierten Art und Weise eher frustriert, weil ich wollte was bewegen.
Ich ich wollte was tun, da dann auch so mit. Und deswegen fand ich das tatsächlich dann dann eher hinderlich und hat
mich dann glaube ich dann schon auch zu meinem ersten Jobwechsel oder zum nächsten Jobwechsel dann auch
geführt, weil ich einfach bewegen wollte. Ich war damals im Personalbereich und ich habe es dann als nächste Station
ins Marketing und Vertriebsmanagement gezogen, wo ich dann eben mehr diese Erwartung hatte und was ich dann
auch erfüllt hatte, mehr in eine Gestaltung zu kommen.
Hm, okay, verstehe. Also eher mein Nine to five, meine Nine to five Perspektive, die du da hattest? Ja. Ja, das ist
spannend, wenn man so zurückguckt, wer wer einen da wie geprägt hat. Ähm, gab es schon so einen Punkt, an dem
du. Also das war jetzt sehr personenabhängig. Aber gab es da einen Punkt, an dem du für dich irgendwie gesagt hast,
diese, äh, diese klassische Führung in so einer Bank? Ähm, so also wie ich mir die zumindest vorstelle. Ich habe bei
einer Bank gearbeitet, die reicht irgendwie nicht mehr aus. Und ähm, also so Themen wie wie Strategie oder Innovation
oder Arbeitgeberattraktivität müssen eine größere Rolle spielen.
Na ja, da springe ich mal so ein bisschen zurück. Also ich hatte das Glück, dass ich mit relativ jungen Jahren mit mit 30
in eine sozusagen meine erste kleine Führungsposition gekommen bin. Das war damals eine kleine Bank. Wir hatten
damals 125 Mitarbeiter, und das waren die, die die Rolle der Personalleitung. Dann gab es noch zwei Mitarbeiterinnen
und das Gute war daran, dass bei so einer kleinteiligen Organisation bist du halt dann auch gleichzeitig für alles
verantwortlich und machst im Zweifel halt auch alles mal selbst. Also von A wie Ausbildung dort bis Z wie Zeugnis
schreiben war da halt alles mit dabei. Und ich glaube damals hat mich dann auch mein damaliger Chef dann auch mit
geprägt. Und zwar dahingehend, wenn ich mir, wenn ich zu ihm gekommen bin, mit irgendeiner Idee sagte okay, was
ist die Alternative eins und die Alternative zwei dazu. Also mit nur einer Idee zu kommen, war da irgendwie zu wenig.
Und das hat mich tatsächlich auch. Bis jetzt prägt mich das dann sagt ja, es muss immer Alternativen geben dazu. Also
warum sollte genau der eine Weg der richtige sein? Insbesondere in unserer heutigen Welt. Und Ja und? Und das war
dann schon so ein Moment. Und irgendwann hat es mich damals auch mit gepackt. Damals durfte ich dann auch
schon beim Bundesverband der Volks und Raiffeisenbanken. Das weiß ich noch einen Artikel mal schreiben, wie
attraktiver Arbeitgeber vielleicht geht oder gehen könnte und dann auch mal einen Vortrag halten. Und das war für
mich irgendwie so ein Startpunkt, etwas breiter zu blicken.
Okay, weil also ich würde annehmen, dass es vor ich weiß nicht 15 Jahren oder oder noch länger da war dieses
Thema Arbeitgeberattraktivität in der Bankenwelt wahrscheinlich gar kein Thema, sondern ihr wart halt attraktiv.
Ja. Wobei? Ja. Ja. Ja. Also, der Niedergang der Bankenattraktivität hat 2008 begonnen. Das war mit Lehman damals.
Mit der Wirtschaftskrise oder Finanzkrise.
Ja, genau. Obwohl dort natürlich die. Die Regionalbanken. Also, ich habe mein ganzes Leben lang bisher in
Regionalbanken verbracht, einmal in der Sparkassenwelt und jetzt eben seit 2010 in der Volksbanken Welt. Obwohl
die dort für diese Verwerfungen nichts konnten. Aber nichtsdestotrotz wurden alle Bänker in einen Topf geworfen und
plötzlich war eben das Thema Bank nicht mehr attraktiv. Und deswegen 2008 war das 2009 zehn elfte Da hast du
dann wirklich diese Auswirkungen hat dann auch mit gespürt und ich glaube, spätestens ab dann war jede Bank
eigentlich beraten, sich einen Kopf drum zu machen, wie wie kann ich dem dann auch wieder mit begegnen? Wie kann
ich zeigen, dass ich vielleicht anders bin? Wie kann ich zeigen, dass hinter so manchen vermuteten verstaubten Image
doch ein bisschen mehr steckt?
Und wie, Wie macht ihr das bei euch? Also du bist ja zuständig für diesen Bereich, also.
Also Personal ist eine Abteilung mit somit von mir Wobei das alleine nicht nur die Personalabteilung kann. Also ich
glaube, es ist immer gut, wenn es ein getragener Prozess ist von von möglichst vielen Beteiligten und es fängt an bei
der Geschäftsführung. Und ganz aktuell ist es so, dass wir dieses Thema schon seit seit langem erkannt haben, dass
es einfach wichtig ist, dass wir als Arbeitgeber auch einfach uns gut positionieren dürfen. Wir haben auch mal
durchgezählt. Wir haben mehr als 70 Benefits für unsere Mitarbeiter inzwischen stetig wachsen, weil die Ideen immer
dazu kommen und wir eher gucken müssen, Wie kriege ich diesen Wildwuchs eigentlich unter und wie kriege ich ihn
vor allem kommuniziert? Ja, aber das ist ein beständiges Thema von uns an der Stelle. Ja.
Ja, das ist Wie macht ihr das konkret? Also weil ich. Ich frage das deshalb, weil das ein schönes Bild ist. Ich. Ich hatte
letztens einen. Oder ich habe einen Kunden, mit dem ich zusammenarbeite. Und die haben auch unheimlich viele
Benefits. Und die Mitarbeitenden, die die haben? Ich würde sagen, vor allen Dingen die, die haben sehr viele
gewerbliche Mitarbeitende, vor allen Dingen die, die gucken sozusagen nur auf den Stundenlohn. Und jetzt kommen
jetzt haben die quasi Konzerne als Wettbewerber, die haben in der Regel einen höheren Stundenlohn, aber viele von
diesen Benefits nicht. Und das sind auch oft sehr individuelle Benefits, weil das so ein Mittelständler. 300 Menschen
arbeiten da. Also da kann sozusagen die Geschäftsführung auch Einzelentscheidungen treffen. So, und das machen
die auch. Und dann vergleichen die aber nur den Stundenlohn und sagen Hey, der ist ja irgendwie weiß ich nicht, 1 €,
2 €, 3 € höher. Und den hatte ich nämlich auch mal so den Tipp gegeben. Also rechnet das doch mal um, quasi die
ganzen Benefits in so einen Stundenlohn. Wenn das sozusagen die Währung ist, in der eure Mitarbeitenden rechnen,
dann macht das ja Sinn, denen auch in der Währung zu sagen Guck mal, das ist dein Ein Stundenlohn und das sind
noch mal irgendwie keine Ahnung. 5 € PI mal Daumen, die du an Benefit Leistung pro erbrachte Stunde dazu kriegst.
Das wäre ja viel, viel besser rechenbar. Nee.
Also in der Tat ist es eine Herausforderung bei uns. Wir gucken nicht auf einen Stundenlohn. Das ist dann eher so
Monats oder Jahres brutto oder irgendwie so. So an der Stelle. Aber ja, natürlich ist ein Thema, gerade auch wenn du
die letzten 234 Jahre anguckst, was dann? Inflation, was an weltpolitischen Geschehen aber mit direkt Auswirkungen
auf jede einzelne Person dann auch mit passiert ist. Aber zu deiner Frage also ja, wir haben verschiedenste
Kommunikationsformate, die wir uns haben einfallen lassen. Wir haben beispielsweise den sogenannten
Vortragsfreitag, allerdings mit Frau, also Frau, Volks und Raiffeisenbanken. Vortragsfreitag, wo wir jetzt inzwischen in
der. Wo man wöchentlich von Mitarbeiter für Mitarbeiter berichten, sozusagen welche Benefits die Mitarbeiter entweder
gut gefallen haben oder selbst genutzt hat, um es anderen Mitarbeitern dann auch zu zeigen. Okay, und das ist eine
Minute, eineinhalb Minuten so um den Dreh. Und das Schöne ist auch wir wissen, dass das angeguckt wird. Also 95 %
unserer Mitarbeiter kennen dieses Format. Weil du kannst natürlich immer alles ins Intranet reinstellen. Wir haben auch
ein ganz großes Intranet. Das ist so, da ist auch alles drin. Ganz bestimmt. Die Frage ist nur, wo. Und deswegen bin ich
sehr stolz darauf, dass man dieses Format ins Leben gerufen haben, dass wir eben unseren Mitarbeitern hier kurz
zeigen können, was es somit gibt. Ein weiteres Beispiel, wie wir es kommunizieren ist im Personalmanagement System
und da gibt es eine Rubrik. So und jetzt kommt. Also ich habe zwar einen fränkischen Dialekt, komme da her, bin jetzt
im Schwabenland und deswegen gibt es diese Rubrik, die heißt es Zuckerle ober druff, also das Zückerchen oben
drauf. Und auch dort versuchen wir eben zu zeigen, gebündelt an einer Stelle, was es alles dann auch mit gibt. Plus
Wir versuchen auch die Kommunikationsformate, die es im Haus sonst so gibt. Sei es gestern war jetzt erst eine
Betriebsversammlung und Vorstand direkt nennen wir das eigentlich sind es zwei Veranstaltungen, haben es
zusammengefasst Effizienzgründe unter anderem auch mit, wo dann auch unsere Geschäftsführung, unsere
Vorstände davon berichten.
Wobei auch unsere Betriebsräte davon mit berichten, wo wir beispielsweise aber auch unser sehr erfolgreiches
betriebliches Gesundheitsmanagement wieder und wieder mit verschiedensten Facetten dann auch mit vorstellen.
Also sprich, es ist ein andauernder Prozess von Kommunikation, da mit nötig. Und ja, es gibt aber natürlich auch
weiterhin Menschen, die die gucken dann nur was bleibt in meiner Monatsabrechnung da dann auch so mit die gibt es
und das ist auch erst mal normal und gleichzeitig die Aufgabe von uns hat, zu zeigen, dass es halt mehr ist deswegen
jetzt eine lange Antwort, aber ich mache trotzdem noch ganz kurz weiter. Vor gut zwei Jahren haben wir bei uns das
Thema Strategie und Strategieentwicklung uns auf die Fahnen geschrieben. Ich habe den Auftrag bekommen Denk
doch mal Strategie neu. Und rausgekommen ist unter anderem dann ein ein Leitbild, eine Strategie. Die Überschrift
lautet Meine Bank fürs Leben. Und es hat sowohl eine interne Perspektive für Mitarbeiter gedacht, weil du kannst bei
uns mit 16 einsteigen für die Ausbildung. Du kannst ja bei uns auch gerne in Rente gehen. Und dazwischen ganz viele,
vielleicht auch verschiedene Stationen mitmachen. Und es hat natürlich auch die externe Dimension für für Kunden
und Mitglieder bei uns. Ja, und darunter da versteckt verbirgt sich ziemlich viel. Aber wir können ziemlich gut auch
darauf aufsetzen, weil ein wir nennen es Missionsziel lautet erfrischend anders arbeiten. So und ein Fokuswert, den wir
da dann auch mithaben, ist zum Beispiel auch Resilienz. Das Thema Gesundheit. Also das heißt wir haben super,
super guten Nährboden für viele aus meiner Sicht gute Initiativen, die wir im Haus entweder schon hatten oder jetzt
eben auch neu gelauncht haben.
In den nächsten. Was haben wir jetzt? März in den. In den nächsten acht Wochen kommt mein neues Buch raus. Der
zweite Teil der Leitbildreihe. Wir haben ja einen Freund, Frank und ich, wir haben ein Buch rausgebracht 2019, glaube
ich, zum Thema Leitbild, Entwicklung und bringen jetzt das Thema Integration raus. Und da passt das gerade zu was
du sagst, weil ja die, also das entwickelte Leitbild ist ja das eine und das andere ist ja dann, ähm, also das wäre dieser
Nährboden, von dem du sprachst, würde ich sagen und dann ist ja die Frage wie, wie bringe ich jetzt was zum
Wachsen auf diesem Nährboden?
Exakt.
Und also nur dass da ein Plakat an der Wand hängt, reicht ja nicht aus. Ne, ne, ne. Was macht ihr dazu?
Also das ist quasi gerade so mein tägliches Thema, deswegen wunderbar, dass ich es gerade hier hin entwickelt. Also
wir haben uns auch erst mal, haben uns Zeit gelassen um es zu entwickeln mit angefangen von Geschäftsführung,
dann aber Resonanzboden gefunden von von Führungskräften bei uns im Hause und auch ziemlich eng getaktet. Also
wenn es für dich okay ist, dann würde ich versuchen diesen Prozess mal so zu skizzieren. Also wir haben uns mal
weggeschlossen. Also mit wir meine ich jetzt aber vor allem unsere zwei Vorstände. Dann hat mir externe
Unterstützung mit dabei und ich durfte auch noch mit dabei sein und haben hier unsere. Vorstände mal gefragt
Mensch, wie sieht denn für euch die Bank der Zukunft aus. Das war damals 2023 und gesagt hat Mensch, wenn ihr auf
2030 blickt, was kommt euch denn? Da haben wir ein paar Kärtchen schreiben lassen, dann gab es einen schönen
Überraschungsmoment, weil sie durften dann nämlich diese Kärtchen in ein Bild verwandeln. Und der Spruch stammt
nicht von mir, sondern von den beiden. Es ist gut, bei der Berufswahl die Kernkompetenzen zu beachten. Und es ist
nicht der künstlerische Anspruch, sondern es sind eher in der Unternehmensführung hier unterwegs. So, dann war der
nächste Schritt, dass die beiden sich gegenseitig jeweils das andere Bild vorgestellt haben, welche Gedanken da
dahinter sind. Und daraus haben sich die ersten Gedanken auch schriftlich dann formiert, wohin die Bank denn gehen
soll. Und diese Bilder haben sie dann wirklich. Dann, vier Tage später, war es in diesem Führungskreis mit präsentiert
haben sie es vorgestellt, haben es challengen lassen.
So und dann haben wir das weiter verfeinert. Dann haben wir zu viele Themen, haben wir sogenannte
Zukunftswerkstätten abgehalten, wo man Mitarbeiter einbezogen haben und wo man weitere Perspektiven mit
reingeholt haben. Der Führungskreis hat sich nochmal getroffen, weiter gearbeitet und dann in unserer jährlichen
stattfindenden Strategieklausur von Vorstand und Bereichsleitern wurde dann eben ein Leitbild auf einer Seite dann
mit entwickelt und das war dahingehend ein super Wurf von uns, weil wir hatten in der Vergangenheit auch Strategien.
Also es war jetzt nichts komplett Neues, aber diese Strategien, das war bei der Analyse sehr schön festzustellen,
stammten aus unterschiedlichen Epochen. Also vielleicht ist nicht Epoche ist ein bisschen viel, aber aus
unterschiedlichen Jahren mit unterschiedlichen Stilen. Also wenn man sich mit Strategie beschäftigt, stellt man fest, es
gibt viele Strategieschulen und dementsprechend ist der Sprech auch anders. So, und das hat sich eben mit der Zeit
hat sich das so aufsummiert und am Ende gab es da viele Powerpoints. Aber der geneigte Leser hat nach der Seite
drei meistens aufgegeben von 97 oder so, und deswegen war der Anspruch Mensch erstellt etwas, wo wir Menschen
emotional auch mit gewinnen können. Also wir in der Bankenlandschaft. Wir dürfen auch immer eine ganz harte, das
heißt immer Risk strategy machen. Da stehen ganz viele Zahlen drin und ganz viele Formalien auch mit drin. Aber
damit begeisterst du Menschen nicht. Also das hat nichts was, was in Richtung Sinnorientierung halt auch abbiegt.
Und deswegen war der Auftrag Macht euch einen Kopf. Der Klassiker Wenn wenn du ein Mitarbeiter nachts um drei
wecken tust, dass er dann eben etwas zu diesem Leitbild sagen kann. Und ich glaube tatsächlich, dass uns das somit
gelungen ist. Wie ging es dann weiter von der Umsetzung? Wir haben dann das erste Mal einen Neujahrsempfang bei
uns abgehalten, der ein bisschen anders war. In der Vergangenheit war ein Neujahrsempfang für Führungskräfte so
aufgebaut. Am Rand stand der Sekt bereit. Es wurde gesagt Mensch, super, klasse. Ja, war hier und hat. Aber das
nächste Jahr wird auch wieder herausfordernd. Aber wir schaffen das. Und dann hat man angestoßen. Also ein
bisschen verkürzt, ja. Magst du ein bisschen plakativ? Und dieses Mal haben wir tatsächlich unseren Strategieinput
hereingebracht in Verbindung. Auch, dass wir Hintergründe erklärt haben in Verbindung, aber auch, dass man unseren
Führungskräften einen Auftrag gegeben haben, das jetzt in ihre Teams zu implementieren. So ein Part. Das nächste
war wir haben dann sogenannte Coffee. Vorher war es noch eine große Auftaktveranstaltung gemacht. Wir sind ein
Haus, so mit je nach Zählweise 650 Mitarbeitern ungefähr. Und an dieser großen Auftaktveranstaltung waren dann
540 Personen und wir haben das Ganze auch da versucht, emotional mit zu gestalten. Das heißt, wir haben dann eine
Leinwand aufgebaut mit 32 Meter Breite. Seitdem weiß ich auch, dass es den Beruf eines Videomappers gibt, weil das
funktioniert ja nicht mit einem Beamer, sondern du brauchst ein paar und das muss dann gut zusammenspielen.
Wir haben den Film gedreht. Ich habe von Kollegen die Resonanz gehabt, dass sie gesagt haben Ja, boah, krass, so
ein bisschen Kinosaal Feeling und sie hätten so ein bisschen fast schon Gänsehautfeeling bekommen, was da war.
Also was ich damit sagen möchte Wir haben es versucht, eben wirklich auch emotional bewegen, diesem Thema dann
auch mit zu nähern. Dann haben wir Coffee Talks gemacht. Wir haben vier Missionsziele, darunter neben oder unter
Meine Bank fürs Leben. Wir haben dort unsere Bereichsleiter in die Verantwortung gebracht, dass die für jeweils ein
Thema stehen und haben dort dann jeweils eine Stunde berichtet, was da Hintergründe sind, was für Initiativen
möglicherweise da auch schon mit drunter laufen und haben so unsere Mitarbeiter eingeladen, dort teilzunehmen. Und
wenn das jetzt das war jetzt in 24, wir haben das jetzt dieses Jahr auch schon gemacht und sind gerade auch noch mit
dabei und schön zu sehen. Das Coole ist, wir haben jetzt mehr Teilnehmer als letztes Jahr. Weil normalerweise ist es ja
andersherum. Also normalerweise rollst du was aus, machst ganz großen Bahnhof und dann irgendwie versackt es
wieder. Und offensichtlich ist das anders. Dann haben wir diesen Vorteil Freitag ins Leben gerufen, um eben unsere
Benefits mit zu kommunizieren. Wir haben aber auch eine Abfrage bei Führungskräfte gemacht zur Jahresmitte Wo
steht ihr denn? Wie fühlt ihr euch denn? Wir haben dann noch mal einen Neujahrsempfang zu dem Leitbild. Genau.
Ja, genau.
Wir haben dann noch einen Neujahrsempfang 2:00 null im Herbst gemacht, weil wir gesehen haben, ja, wir dürfen da
noch weiter nach verdichten. Also das ist nichts was was jetzt einfach so schon steht. Für mich ist Strategieentwicklung
überhaupt auch das ist kein Projekt, sondern das ist ein Prozess. Also das war für mich einer der
Schlüsselerkenntnisse. Erkenntnisse Also. Du darfst nicht aufhören damit. Oder du kannst kannst nicht der Meinung
sein. Jetzt habe ich es aber Ja, dann hatte ich auch noch eine ganz coole Idee. Wir sind mit dem sogenannten
Artefaktibus durch die Gegend gefahren. Also das heißt, wir haben wirklich so einen Sprinter genommen und haben
dann ein Schild darauf gepappt Artefakte, Bus und sind zu unseren Teams gefahren. Wir haben inzwischen 65
Führungskräfte bei uns im Haus und mit ungefähr so vielen Teams und haben eben hier versucht, alle Teams
anzufahren, hinzugehen. Alte Strategie, Artefakte, alte Kultur, Artefakte von wirklich Epochen zu holen, Neues zu
bringen und gleichzeitig aber in Diskussionen mit Menschen zu gehen, was denn das jetzt gerade ist, was wir hier eben
auch so mitmachen. Ja, also das heißt.
Die, die keine Ahnung das Poster von anno dazumal von der Wand genommen und den Aufsteller davor weg gebaut
und habe neue Sachen gebracht, mit denen ihr quasi Werbung für das Leitbild gemacht habt.
Genau. Oder Oder? Also ich meine ganz offen Ja, wir haben. Ich bin Leuten begegnet, die sind zum Teil 30 40. Eine
Kollegin hat ihr 50 jähriges Jubiläum gefeiert in diesem Jahr. Das war natürlich oder ist nicht der erste
Strategieentwicklungsprozess in deren Leben, sondern.
Er lebt ja.
Ja, genau. Und deswegen kam auch öfters ein folgendes Argument oder Hauptargument. Naja, passt schon. Es ist halt
jetzt einfach die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird und mal gucken, was in einem halben Jahr oder was in
einem Jahr ist. Und das war für mich jetzt auch noch mal im Nachgang so von der Erkenntnis her mit fast das
Wichtigste zu sagen Nee, nee, wir bleiben dran. Und jetzt, als gestern auf der Betriebsversammlung wurde auch genau
diese Botschaft von unseren Vorständen auch wieder gesagt Wir bleiben dran. Also, das ist nichts, was jetzt gerade
einfach mal wieder weggeht oder durch irgendwas anderes übertüncht wird. Nee, nee, wir bleiben dran. Und was da
beispielsweise auch war, diese eingesammelten Artefakte, die man jetzt gestern in unserer Betriebsversammlung
ausgestellt. Warum? Weil. Also manche haben sich echt hart getan, solche, ich würde auch sagen Kulturelemente von
von früher herzugeben. Warum? Weil die hatten ja alle mal ihre Berechtigung. Also du hast ja. Also du magst ja auch
wenn ich jetzt davon ausgehe, du magst ja nur etwas, wenn du davon überzeugt bist, dass das jetzt irgendwie
zuträglich ist. Und Gott sei Dank haben wir früher mit mit gewissen Maßnahmen ja auch schon Menschen erreicht. So,
und jetzt ist es dann halt so, dann kam die Idee aber erst im Laufe des Prozesses auf. Das war jetzt kein Masterplan.
Hey, lass uns eine Ausstellung machen davon und das haben wir jetzt gestern gemacht und haben das eben gezeigt,
von ganz kleinen Artefakten bis hin zu. Wir haben auch so eine 3 Meter lange früheres Leitbild Wimmelbild gehabt.
Also das haben wir gestern eben dann auch gezeigt. Toll.
Also das wirklich eine eine coole Idee, aber das würde mich mal interessieren, bevor ich jetzt die Idee feiere. Ähm, also
du nimmst ja, das ist ja sozusagen Teil von Veränderungen. Du nimmst ja, das hast du ja gerade beschrieben, Du
nimmst Menschen ja etwas, was die irgendwie lieb gewonnen haben, was die, ähm, was die in auch in Veränderung
gebracht haben, mit dem die vielleicht ja auch seitdem arbeiten, weil sie das irgendwie gut fanden. Das nimmst du
denen ja ein Stück weit weg. Wie sind die damit umgegangen?
Ja, also zum Teil waren es eben Sachen, die waren drei Jahre, fünf Jahre, zehn Jahre. Dann gibt es aber auch welche,
die waren 15, 20 oder 30 Jahre und manchmal war es aber auch ganz lustig, weil du hast alte
Organisationsanweisungen. Also das denkst du, der Informationsfluss damals und jetzt ist echt spannend, wie das
dann funktioniert hat. Und ja, manche. Wir haben als Symbol mal gab es grüne Frösche, also die haben eigentlich auch
für ein modernes. Und ich finde auch aktuelles Bild dann auch mit diesem zum Beispiel Aufmerksamkeit. Das war vor
meiner Zeit, bevor ich hier eingestiegen bin. Aber da ging es zum Beispiel das Thema Aufmerksamkeit, Präsenz im
Augenblick und positives Mindset usw und da haben wir auch. Es gab auch Leute, die haben gesagt Nee, nee, also ihr
könnt alles mitnehmen, das nicht, das prägt mich so dann auch. Dann sage ich ja, ist alles okay. Also weil es geht ja
auch darum, wenn etwas an es ist nur schiere Gewohnheit oder ist es etwas, was mich halt jetzt auch noch bewegt,
wenn ich sage Ja, das bewegt euch auch noch. Und das sind ja richtige Gedanken, denen sagt ja alles gut, dann
macht es. Wichtig war mir nur ja sozusagen auch das neue Gedankengut. Wobei neu in Anführungsstrichen, weil bei
unserer großen Mitarbeiterveranstaltung Wir machen Gallerywalk gemacht mit 500 Leuten, macht das mal echt. Also
krasse Kiste. Und dann kamen manche gesagt also also das, was ihr jetzt hier so ein riesen Riesending hier macht,
jetzt bin ich ja schon ein bisschen enttäuscht, sage ich Ja, wieso? Ja, weil vieles, was jetzt da so genannt hat, ist ja
eigentlich nichts Neues, sondern das ist ja, genau das sage ich ja, Vieles davon ist auch schon natürlich. Es wäre auch
schlimm, wenn wir jetzt ein 180 Grad Drehung machen würden. Man kann aber durchaus ein bisschen tiefer
reinblicken in bestimmte Sachen, weil wir haben jetzt das erste Mal schriftlich unseren neudeutsch Purpose mal
definiert. Das war früher nicht wirklich definiert. Wir haben das erste Mal das Thema Werte und Fähigkeiten mal
definiert.
Habt ihr das mit in das Leitbild übernommen oder sind das sozusagen Extrapunkte?
Das ist wirklich auf auf einer Seite super gut. Genau die wesentlichen Punkte zusammengefasst. Natürlich gibt es im
Background natürlich noch Ausführlicheres dazu, aber das haben wir damit gemacht und das ist das, was uns eben
hilft. Aber um jetzt noch mit anzuschließen. Wir haben jetzt letztes Jahr in unserer jährlichen Strategieklausur auch
wieder unser Leitbild auf den Prüfstand gestellt. Und das Coole war, es ist eins zu eins so bestätigt worden, dass
genau das der richtige Weg ist.
Ja.
Also sprich, dass die Basis einfach sauber ist Und haben dann jetzt in diesem Jahr just zum Januar und im Februar mit
all unseren Führungskräften getrennt, einmal nach Vertrieb. Also alle, die irgendwie direkt am Kunden sind. Und der
Rest? Wir nennen es Betriebsbank. Führungskräfte haben wir mit allen Führungskräften noch mal zwei, mal zwei Tage
Strategieworkshops gemacht, um das noch weiter zu verankern, um weiter darüber zu diskutieren, was darunter
verstanden wird. Wir setzen jetzt eben auch diese Coffee Talks mit fort und ich habe jetzt auch mal durchgezählt. Wir
haben bis Jahresmitte knapp 30 Punkte, die sozusagen strategieinduziert sind.
Also wo ihr, wo ihr Formate habt, um die Strategie zu besprechen oder zu erarbeiten.
Genau. Also jetzt nicht jedes Format für jeden. Das jetzt auch wieder nicht. Aber wir haben es als Beispiel. Wir haben
auch ein sogenanntes Plus eins Frühstück ins Leben gerufen, wo sich die Bereichsleiter mit dem Vorstand monatlich
treffen, wo es wo jeder mal eine eigene Rolle übernehmen darf im Sinne von Zeitwächter, Moderator oder sonst
Pfleger. Ganz wichtig Ohne Mampf kein Kampf, sagt mein Chef immer. Um eben mit mit solcherlei Formaten das
Thema Strategie oder vor allem das, was da dahinter steckt, am Laufen zu halten, am Leben zu halten und immer tiefer
reinzukommen.
Das sind also superschöne Beispiele. Jetzt ist unser Buch schon draußen. Ich oder so gut, wie es gerade im Lektorat.
Ich muss noch mal gucken. Vielleicht können wir dann nachher noch mal drüber sprechen. Vielleicht können wir noch
was nutzen. Weil im Grunde. Im Grunde schilderst du wundervolle Beispiele für für Dinge, die wir auch sagen oder
anregen. Weil ich muss verstehen und ich finde, da hast du schöne schöne Punkte. Aber ich muss ja verstehen, dass
ein Leitbild. Etwas ist, was auf die nächsten, ich sage mal mindestens zehn Jahre angelegt ist. So, und damit ist es
genau dieser Prozess, dieser Weg, den du beschreibst und in dem gibt es jetzt Strategien. Eine Jahresstrategie. Zwei
Jahre, drei Jahre, fünf Jahre, je nachdem, für welchen Weg ich mich entscheide. Und die ist natürlich viel kurzfristiger
und die kann sich natürlich auch ändern und anpassen. Aber im Grunde soll sich ja nicht das Leitbild verändern,
sondern im Grunde soll das Leitbild. Ich vergleiche das immer mit so einem, mit so einem, mit so einem Leuchtturm.
Das ist übrigens unsere Symbolik.
Ich finde, die passt ja auch so großartig.
Orientierung geben?
Genau. Und gerade in stürmischen Zeiten. Deshalb mag ich diesen diesen Leuchtturm so. Weil, wenn, wenn alles easy
going ist, dann ist es unproblematisch. Problematisch ist, wenn 2008 Finanzkrise. Also wenn Dinge wirklich am
Ruckeln sind und dann den Blick zu behalten und zu sagen Hey, da hinten ungefähr wollen wir hin. Wir müssen jetzt
vielleicht hier noch mal links abbiegen. Das war eigentlich nicht vorgesehen, aber müssen wir. Aber wir halten trotzdem
die Richtung. Ja, und? Und der Schlüssel? Das glaube ich auch. Und das sagst du ja. Der Schlüssel sind sozusagen
passende. Für meine Organisation, für meine Branche, für meine Mitarbeitenden Denn passende Formate, um
eigentlich täglich über das Leitbild reden zu können?
Ja, und unser Leitbild. Wir haben auch den spannenden Punkt Identität auch mit aufgenommen. Also. Und deswegen
bietet dieses Leitbild als bei mir hängt das jetzt auch gerade gegenüber. Also ich gucke da jetzt gerade auch drauf, bin
da ein sehr visueller Mensch, was das angeht. Das bietet eben ganz viele Abzweigungsmöglichkeiten auch dann. Also
weil es wäre also wie man auch den Weg gewählt, nicht des einheitlichen Umsetzens oder Vorgehens. Also weil wir
halt sagen ja, also meine Revisionsabteilung tickt natürlich anders wie meine Kommunikationsabteilung. Also das geht
ja gar nicht anders, dass die da andere Menschentypen dann auch da sind. Auch die Reifegrad von Teams sind
natürlich unterschiedlich, aber es bietet für jeden wirklich einen Einstieg da rein. Und das ist das Coole. Und eins
möchte ich noch ergänzen. Und zwar. Also Kommunikation und Formate sind so das eine und das andere ist aber wir
haben auch strukturell versucht, das Leitbild, die Strategie bei uns in die wesentlichen Aspekte mit reinzuklinken. Was
meine ich mit beispielsweise Wir dürfen für alle größeren Entscheidungen bei uns Beschlussanträge an den Vorstand
richten und dann hat das Ding eine gewisse Struktur. So, und jetzt sind inzwischen unsere Missionsziele also, auf die
wir uns konzentrieren wollen, sind dort und jeder darf, der sozusagen einen Antrag macht, darf sich dort mit rein
kreuzen und damit halt dann auch sagen ja, auf was zahlt denn das hier ein? Unsere Budgetplanung, unsere
Projektplanung? Beides, zwei wesentliche und wirksame Mittel sind genauso ausgerichtet und auch wir nennen es
miteinander Gespräch. Das Mitarbeitergespräch. Auch dort sind eben die Aspekte von unserem Leitbild mit mit zu
finden, um diese Verknüpfung herzustellen. Das war auch eine Schlüsselerkenntnis für mich. Es geht nicht immer
darum, dass du möglichst viele neue Formate schaffst, sondern die Frage ist ja, wie kriegst du es in die Verbindung
gestellt zu dem, was man eigentlich schon hat? Und es gibt ja viel, also nicht umsonst. Und es gibt seit 1863. Also ich
glaube, dass man in der Vergangenheit schon auch ein paar Dinge hier richtig, richtig gemacht hat. Also.
Und das ist das ist das, was ich vorhin meinte, wenn du mit diesem Artefakt Bus durch die Welt fährst und du nimmst
den Leuten quasi ja ein Stück ihrer Vergangenheit, dann darf ja also nicht der Eindruck entstehen Und das passiert ja
leider oft. Oder er wird, er wird nicht verhindert. So ist vielleicht besser. Quasi das, was früher war, ist irgendwie
schlecht und das, was jetzt kommt, ist besser, sondern im Prinzip müsste die Message ja sein, genau wie du es gerade
gesagt hast. Das was war, war offensichtlich gut, weil sonst wären wir ja nicht Seit 1863 am Markt. Und trotzdem ist die
Welt, in der wir heute leben, passt, vielleicht nicht mehr zu dem, was wir haben und deshalb müssen wir da was Neues
entwickeln.
Genau deswegen ist der Ursprung Denkmalstrategie neu. Das war Ende 22 war das, und da gab es ein paar Gründe
dafür. Der erste Grund war also, wir hatten eine Fusion, also mit dem aus der Sicht der Volksbank in Biberach mit
einem etwas kleineren Partner. Nichtsdestotrotz eine Fusion, das wirbelt dich erstmal rum. Eins Das zweite war, dass
die, die den Grundsatz der Strategie war da damals zwölf Jahre oder so alt oder elf Jahre wurde jährlich überprüft es
musst du auch machen als Bank usw auch alles gut, aber hatte schon eine gewisse Dauer hinter sich. Das nächste
war wirklich geprägt von Corona. Das nächste war geprägt von dem. Angriffskrieg. Das war in 22, also hat es
begonnen. Im Februar, glaube ich, müsste das gewesen sein. Dann kam das Thema Inflation hoch, dann kam das
Thema Energiepreise hoch. Also das war gesellschaftlich, was ich sozusagen dort in dem Moment oder in den letzten
Jahren davor so verändert hat. Das war massiv plus oder Wir haben intern, aber nicht bloß wir vom Jahr der multiplen
Krisen ja auch gesprochen. Zinsanstieg nicht zu vergessen im Bankenumfeld nicht, nicht ganz zu. Also du kommst von
einer NullZinsphase und plötzlich macht es Bumm nach oben. Also da war ganz viel. Wo jetzt? Im Nachgang kann
man immer sagen ja super, haben wir genau den richtigen Zeitpunkt und war perfekter Plan. Weiß nicht, ob man das so
sagen kann. Ja, also. Aber ja, es hat sehr, sehr gut gepasst dann zu dieser Zeit. Ja, ja.
Also mega mega spannend und vor allen Dingen schöne Beispiele. Das mit dem Artefakt Bus, das nehme ich noch mal
mit. Und mit dieser Ausstellung, die ihr da gemacht habt, um das sozusagen auch zu würdigen, da war ja meine Frage
noch, vielleicht kannst du da noch mal drauf gucken, wie wie war das für die, für die Mitarbeitenden? Also klar, die
haben, das hast du ja gesagt, die haben also manche, für die war es schwer, sich von diesen liebgewonnenen Dingen
zu ändern. Aber hat das aus deren Sicht, würdest du sagen, so respektvoll stattfinden können, dass die das dann am
Ende doch annehmen konnten?
Also zum einen muss ich ja dazu sagen Übrigens unser Altersdurchschnitt sinkt gerade weil wir so viele Azubis neu
einstellen. Ja, auch im Mittel gegen demografischen Wandel. Aber das ist ein anderer Zweig, der an der Stelle. Also ja,
wir haben viele Altgediente auch so mit. Es waren auch wunderbare Effekte zu beobachten, aber dann hieß es auch,
der Vogel fährt mit dem Bus rum. Ja, und dann haben Teams vorher aufgeräumt, also. Also um eben schon mal, dass
es nicht ganz so, also vielleicht auch ein bisschen scherzhaft an der Stelle aussehen wird. Aber ja, es gab auch
welche, also die haben das schon immer auch gemacht. Ja, also das ganze Spektrum halt dann auch so mit an
Menschen und an Teams da dann auch so mit. Viele haben es mit einem Augenzwinkern dann auch so mit quittiert.
Viele haben aber gesagt Nee, das ist meine ganz persönliche Erinnerung an eine ganz schwere Zeit. Die gab es auch
in den 90er Jahren von unserem Haus auch. Also. Wir sind übrigens auch nicht so komplett auf Rosen gebettet. Also
was so manches dann so anbelangt. Deswegen glaube ich, ist das eine Triebfeder von uns, nach vorne zu gucken und
vielleicht auch den einen oder anderen etwas innovativeren Weg dann auch zu gehen. Also je tiefer man da reinblickt,
desto mehr vielleicht sehr richtungsweisende Elemente und Vergangenheit bestimmt auch irgendwie Zukunft. Also das
ist schon auch so mit. Aber um auf deine Frage noch ganz konkret einzugehen also ja, manche haben sich leichter
damit getan und manche glaube ich, tun sie auch jetzt noch schwer. Das ist Glaube, die menschliche Vielfalt. Ja.
Also ich, ich formuliere das tatsächlich auch immer krasser und und beschreibe es eher so, dass wir Menschen an sich
Veränderungen ablehnen. Und eigentlich ist es dann nur der eine mehr, der andere vielleicht ein bisschen weniger.
Aber im Grunde eint uns das und es fällt mir dann immer mit den Dingen leichter, die sozusagen, bei denen ich mich
nicht so viel verändern muss, weil die quasi meinem Mindset oder meinem, also meinem Komfortbereich entsprechen.
Ja, und da ist dann selbst die, die nach außen hin die Menschen, die nach außen gehen, sehr veränderungsaffin
wirken. Also wie du vielleicht für für einige in deiner Bank oder für viele auch. Du hast natürlich an Dingen, die, die nicht
in deinem Komfortbereich sind, Schwierigkeiten, dich zu verändern.
Das fängt im Kleinen an habe ich schon die Luxussituation? Ich Ich habe gerade drei Bildschirme vor mir. Ja, wenn der
eine nicht geht, dann kommt mein Tagesablauf schon ein bisschen also, oder? Oder die Routine, die du halt entwickelt
hast. Du kommst dann automatisch so ein bisschen ins Schleudern.
Ein schönes Beispiel. Und auch du überlegst dir ja nicht jeden Tag Wie könntest du dir heute die Zähne putzen?
Sondern Ja, genau.
Du machst das auf eine eingespielte Art und.
Genau.
Ja, aber. Also schöne Idee mit diesem Artefakt Bus mit dieser Ausstellung, finde ich. Finde ich richtig cool, mag ich so
als als Bild auch und als Aktion. Und ich habe das bei einem, bei einem anderen bei einem Bauunternehmen mal
gemacht. Da haben wir einen, da haben wir ein Leitbild entwickelt und haben dann als als erste große Aktion quasi so
eine, ähm, so eine Schiffsreise, quasi eine Kreuzfahrt. So, das war die Überschrift gemacht und ähm, also die hat dann
mit mit Bussen quasi stattgefunden und dann, äh, ähm, dann gab es halt einen Kapitän und erste Offiziere und so, die
hatten dann Mützen auf und das waren dann die Führungskräfte. Und da gab es dann auch genau quasi diese, letztlich
diese Kommunikationsformate. Aber in dieser, in diesem Szenario, wir machen jetzt eine Kreuzfahrt, die sind danach
nach Norderney gefahren, weil da ziemlich viele Bauprojekte von denen sind und deshalb Kreuzfahrt hatten. Dann,
ähm, unterschiedliche inhaltliche Aufgaben. Erste Auseinandersetzung mit dem Leitbild. Das war, ähm. Das war war
auch eine schöne erste Aktion. Aber entscheidend ist halt aus meiner Sicht, dass es natürlich cool, wenn ich so was
habe. Ich habe das ja auch sehr groß gemacht mit diesem Gallery Walk, was du sagtest. Aber aus meiner Sicht ist
tatsächlich das entscheidend, was ihr offensichtlich auch macht, nämlich diese diese Formate zu nutzen, die da sind,
neue zu entwickeln und diese permanent quasi zu bespielen. Und auch dieses Implementieren fand ich auch nochmal
einen schönen schönes Beispiel. Würde ich auch gern noch mal verbal unterstreichen, dass in, in, in, in Vordrucke, in
Konzepte, die es schon gibt, mit aufzunehmen und zu sagen Hey, das ist jetzt ein neuer Bestandteil von etwas, was wir
schon haben.
Ja, ich glaube, dass ich ich gehe jetzt mal in Richtung Führungskräfte zunächst mal somit. Egal was du machst, sei es
jetzt ein neues haben wir auch schon erlebt, Also hier, hier, aber auch bei meinem vorherigen Arbeitgeber. Wenn jetzt
irgendetwas von zentraler Stelle kommt, dann ist die erste Reaktion Jetzt muss ich das auch noch machen. Jetzt ist
wieder irgendjemand am Anöden am grünen Tisch was eingefallen und jetzt muss ich das auch noch machen. Und
deswegen sozusagen gesamt Kontexte herzustellen und warum das ja dann nützlich ist für da zum Beispiel die
tägliche Führungsarbeit. Warum dich das dann eigentlich stärken kann, warum dir das einen Rückenwind geben kann,
das ist, glaube ich so die die kommunikative Aufgabe dahinter, die aber wahrscheinlich auch nie zu Ende sein wird.
Weil Fakt ist ja auch, ich meine, jetzt habe ich diesen Luxus ja, dass ich mich fast tagtäglich mit dem Thema Strategie
hier beschäftigen darf. So in der täglichen Praxis ist es aber so, also wie viel Zeit hat denn eine Führungskraft, sich
tatsächlich damit auseinanderzusetzen? Und die Antwort lautet ehrlicherweise kaum welche. Weil eben das
Dringendere, also das, was du ja in deinem Podcast auch immer vorschaltest und wird es dann heute auch schon
gehört haben. Arbeitsverdichtung. Zeit hat eigentlich keiner genug. Dann auch so mit. Und deswegen ist es, glaube ich
so, die Aufgabe vom Unternehmen einen bestimmten Rahmen zu setzen. Deswegen auch diese Workshops jetzt für
alle unsere Führungskräfte zwei Tage. Das heißt, die haben sich jetzt zweimal acht Stunden, vielleicht auch ein
bisschen mehr, also 16 Stunden mit Strategie beschäftigt. Das gab es vorher nicht.
Ja, genau. Ja, das und also das auch das sind, finde ich, tolle Beispiele, die du da, die du da mitbringst. Am Ende ist es
das, was ich also der Geschäftsführung der Personalleitung auch immer mitgebe. Wenn wir neue
Führungskräfteentwicklungsprogramme etablieren wollen, dann ist halt das Entscheidende, dass ich mir als
Unternehmen Gedanken darüber mache, wie viel bin ich eigentlich bereit zu investieren und zu erwarten, dass das
alles nebenbei läuft? Ist halt illusorisch, weil dafür ist diese Zeit viel zu verdichtet. Und am Ende habt ihr das ja
gemacht. Ihr habt. Ihr habt nicht gesagt Guck mal, das ist das neue Leitbild machen, umsetzen, sondern ihr nehmt die
mit. Und also zweimal 16 oder 16 Stunden sind mehr als null Stunden und also da die die Führungskräfte und ich
glaube schon, dass die auch da große Multiplikatoren sind, das im Alltag anzuwenden.
Ja klar. Also ich meine, es ist ja so, wenn du 16 Stunden mal 60 Menschen rechnest, also so viel hat sich also wo man
jetzt wissen, hat sich die Organisation auf jeden Fall damit beschäftigt plus jetzt natürlich auch noch weiter. Also da
kommen dann noch unzählig weiteres mit dazu und das ist dann ja einfach einfach wertvoll. Tatsächlich da an der
Stelle.
Ich glaube auch, dass diese kleinen Formate auch diesen diesen Vorteilsfreitag finde ich ganz, ganz cool. Also da
steckt eine Menge drin. Du, ich habe noch eine Frage, die passt so ein bisschen in dieses. In dieses Umfeld. Ähm.
Ähm. Und zwar. Ähm. Was würdest du sagen? Ihr habt. Ja, äh, ähm. Das Thema Metaverse steht ja bei euch
irgendwie auf der auf der Agenda. Auf jeden Fall. Ihr seid sehr erfolgreich mit eurem. Äh. Ich glaube, Power Banking
nennt ihr das. Euer betriebliches Gesundheitsmanagement. Und, ähm. Ich weiß gar nicht, was ihr in Richtung
Flexoffice, Homeoffice und so genau macht.
Wir und rudern auch nicht zurück.
Okay. Ja, das ist selten in der heutigen Zeit. Offensichtlich für viele. Ähm. Und, äh. Also, vielleicht sagst du uns noch
ein paar Worte dazu. Weil das ist ja auch eine. Ähm. Eine Art von Arbeitgeberattraktivität. Wo? Wo man vielleicht noch
ein paar Impulse kriegt. Also gerade im. Im. Äh. Ihr seid ja in der Tendenz im kaufmännischen Bereich ja beheimatet.
Und mich würde vor allen Dingen interessieren. Ich hatte das vorhin schon mal gesagt. Meiner Wahrnehmung ist Bank
ja relativ konservativ vom Umfeld her. Und was waren so größte Hürden bei der Einführung oder vielleicht auch
Verteidigung, wenn man jetzt Homeoffice lexoffice nimmt?
Wenn du erlaubst, dann würde ich vielleicht mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement starten. Also es ist so wir
sind inzwischen schon dreimal national ausgezeichnet mit dem sogenannten Corporate Health Award. Da ist unter
anderem auch das Handelsblatt mit. Dahinter ist nichts, was man sich kaufen kann, sondern das ist etwas, wo man 190
Fragen beantworten darf. Wo du also ein Audit hinter dich bringen darfst. Wir haben in 2019 das erste Mal gewonnen.
Mein Beitrag war der Ich bin 2019 gekommen. Unser Haus beschäftigt sich seit 2012 damit. Da hat sich eine Gruppe
gebildet, die das sehr super gemacht hat, da dann auch mit und ich habe meinen Beitrag war. Ich habe gesagt, lass
uns mal bewerben. Das war mein Beitrag. Dann haben wir das Ding gewonnen und. Und dann hat sich aber eine Kette
in Gang gesetzt. Und zwar wir haben dann eine Werkstudentin bekommen, haben wir dann mit mit reingenommen für
dieses Thema. Da hat sich sehr schnell herausgestellt, dass das eine echte Perle ist. Das heißt, dann habe ich darum
gekämpft. Jetzt kommen wir zur ersten Hürde. Ich habe glaube so einen siebenseitigen oder achtseitigen
Beschlussantrag an den Vorstand geschrieben. Warum eine Vollzeitstelle? Bgm. Bei einem Mitglied, bei einer
mittelständischen Bank, wie wir es sind, gut wäre. Und das heißt, es hat ein bisschen Gehirnschmalz gekostet. Aber ja,
unsere Geschäftsführung ist dem gefolgt und haben damit eine hoch wertvolle Mitarbeiterin. Zunächst einen befristeten
Status und dann aber auch relativ schnell gemerkt Das macht Sinn, sie unbefristet bei uns zu haben. Und sie hat das
Ganze jetzt wirklich noch mal auf ein ganz anderes Level hat hier dann auch mitgebracht. Und ich möchte dir da. Also
wir haben über 30 individuelle Angebote, die wir unseren Mitarbeitern machen. Und wir haben aber vor allem auch
strukturelle Angebote mit eingeführt.
Was meine ich damit? Wir haben Dienstleister an Bord genommen, die, wo unsere Mitarbeiter inzwischen über App
oder halt auch von zu Hause aus im Banknetz immer ein bisschen schwierig Angebote abrufen können. Buchungen
vornehmen können. Wir haben einen Anbieter, da stellen wir unseren Mitarbeitern 100 € zur individuellen Verfügung,
weil jeder versteht unter Gesundheit ein bisschen was anderes. Für den einen ist es das siebte Sportgerät, was
ungenutzt im Keller steht. Der nächste ist Nahrungsergänzungsmittel, der nächste möchte irgendeinen Kurs machen.
100 € Jeder. Wir buchen, aber können darüber zum Beispiel auch buchen Termine für unseren Betriebsarzt oder
Impfungen oder was auch immer dann mit Augenuntersuchungen. Also das heißt, so kann sich jeder sehr
niedrigschwellig da einbuchen dann auch mit. Wir haben dort eine Registrierungsquote von über 80 % unserer
Mitarbeiter plus die. Du kriegst zweimal pro Woche gefühlt zumindest eine Mail mit irgendwelchen Themen. Dahinter ist
eine Infobasis mit Gesundheitsthemen und wir können das Ganze sehen. Sozusagen. Wo denn dort das Interesse
geht. Also das heißt, jetzt im Frühjahr geht es dann irgendwann in Richtung Hawaii, kann ich vielleicht abnehmen oder
irgendwie so, um irgendwelche Figur Strandfiguren wieder zu erlangen. Das heißt, wir sehen die. Also das ist Data
driven. Bgm würde ich es nennen. Plus wir haben noch einen weiteren Anbieter. Dort haben wir in den letzten zwölf
Monaten sage und schreibe über 1000 Buchungen für unsere Mitarbeiter gezogen. Das heißt, es ist eine Plattform, da
gibt es eine Menge Angebote und unsere Mitarbeiter können kostenlos darauf zugreifen. Es geht von virtueller
Kinderbetreuung habe ich selber auch schon mal gemacht. Meine Tochter, die hat mal den Hamstertanz gebucht. Das
war noch zu Corona Zeiten. Heißt du hast Videocall, setzt deine Kleine vor den von Rechnern am anderen Ende ist
eine nette Person und dann ist halt eine Dreiviertelstunde Hamstertanz angesagt und du hattest es während Corona.
Hat man überhaupt eine Chance im Sinne von Homeschooling und alles wahr zu hier was zu machen? Und der Witz ist
aber wir haben das 21 haben wir das eingeführt und wir haben aber jedes Jahr steigende Buchungszahlen, obwohl da
nicht mehr. Corona irgendwann war, obwohl dann keine Schließungen mehr waren oder so was. Aber die
Unterstützungsleistungen wir gerade schon von 1000 Buchungen gesprochen und 1000 Stunden Unterstützung, sei es
via Videocalls, sei es via Telefon oder sowas, haben unsere Mitarbeiter dort auch in Anspruch genommen. Und für
mich ist es etwas, wenn wenn ich darüber nachdenke, unsere Krankheitsquoten in Deutschland steigen, steigen,
steigen. Ich bin auch selbst noch beim AOK Bezirksrat tätig. Dort habe ich dann gelernt, das in Baden Württemberg,
der Alb Donau, Kreis Ulm. Also, wo wir hier ansässig sind, das ist der depressivste Bezirk in Baden Württemberg.
Manch einer sagt, das liegt am Nebel. Ulm ist für Nebel bekannt. Aber ich weiß es nicht. Warum also am Ende? Der
Bedarf ist auf jeden Fall da. Und ich frage mich halt na ja, Unternehmen, die so etwas nicht anbieten. Ja, also ich kann
mir nicht vorstellen, dass es dort nicht den Bedarf gibt. Aber die Mitarbeiter werden das entweder nicht irgendwie, also
negierendes vielleicht Mit welchen Auswirkungen? Oder suchen sie sich halt anderswo Support? Und wir hoffen nicht
bloß, sondern wir geben halt so mit Support, dass gestern Betriebsversammlung Unsere Gesundheitsmanagement
war auch wieder auf der Bühne gestanden und hat halt auch dort wieder von aktuellen Themen berichtet. Und das ist
für mich gelebte Arbeitgeberattraktivität. Ich habe.
Ich habe letztens bei einem bei einem Kunden mit Führungskräften über das Thema Krankenrückkehrgespräche
gesprochen und ein sehr isoliertes Thema. Und ich habe versucht, das so darzustellen. Und dazu passt das, was du
gerade sagst oder eigentlich die letzten 15 Minuten erzählt hast. Weil ich glaube, immer, wenn du Dinge isoliert
betrachtest, dann entfalten sie nicht die Wirkmächtigkeit, die sie eigentlich haben. Und so ist es beim Thema
Gesundheit auch wenn ich denke Hey, die Gesundheitsmanagerin, die macht das. Dann passiert da halt nichts. Die
Führungskraft muss ja eigentlich verstehen, dass das ein Tool ist, was total wertvoll ist für mich als Führungskraft, weil
ich quasi für Gesundheit ein Stück weit mehr sorgen kann als ohne dieses Tool. Weil mein Mitarbeitenden und wenn
die sich fit fühlen, wenn die gesund sind, wenn dann die Kultur noch stimmt, Das ist dann das nächste Puzzleteil, von
dem du ja sehr intensiv berichtet hast, dann zahlt das natürlich alles darauf ein, dass ich resilienter bin bei Krisen, dass
ich mich wohler fühle, zufriedener bin. Und das wird sich also das. Ich kenne nur Studien, die, die das belegen, dass
sich das Auf auf Produktivität, auf Wertschöpfung, auf Ideen, Kreativität usw positiv auswirkt.
Deswegen haben wir es auch mit ein Grund für uns, warum wir von 23 auf 24 unsere BGM Budget nochmal verdoppelt
haben.
Krass. Okay, cool.
Und das obwohl ja schon absehbar war, dass das eher ein bisschen Deutschland Richtung Krise usw oder wo du
Budgets als welche Budgets am schnellsten gekürzt die Dinge wo man denkt, dass es nice to have.
Genau und das meine ich mit mit Kultur oder mit Haltung ist vielleicht sogar noch ein besserer Begriff dafür. Also wenn
das die Haltung ist, das ist ja hier. Also hier irgendwie fünf Abnehmkurse Corso Obstkiste nice to have. Dann habe ich
das Prinzip ja nicht verstanden. Und deshalb finde ich es auch.
Gf und BGM ist ja der schöne Unterschied.
Und das diesen Unterschied, ich glaube der ist für viele nicht nicht nicht greifbar. Und das ist euch offensichtlich
gelungen, da da zu zeigen, dass auch strukturelle Themen gibt, die dann einfach eine Rolle spielen.
Und das geht dann sogar so weit, dass man inzwischen andere Volksbanken auch mit unserer Expertise und unseren
Erfahrungen auch da unterstützen. Also.
Packte einen dein LinkedIn Account mit in die Shownotes und vielleicht kriegst du jetzt auch aus anderen.
Aber auch so. Also da geht es gar nicht um Geschäft machen oder sowas, sondern das wichtigste ist ja, dass das
dieses Mindset oder das diese Gedanken, dass man das halt hier weitertragen und das geht da.
Ja total cool. Du. Michael, Ich. Ich würde mit Blick auf die Zeit gerade von. Von unseren Zuhörerinnen würde ich mal zu
meiner Abschlussfrage kommen.
Gerne.
Und die stelle ich all meinen Interviewgästen. Also auch dir. Und ich würde gern von dir wissen. Welche
Pressemeldung würdest du gern von Dir, deinem Unternehmen oder über das Thema Leitbild, Kulturentwicklung,
Führung in den nächsten zwölf Monaten lesen?
Sehr gute Frage, auf die ich mich auch nicht vorbereitet habe. Ich glaube Volksbank und Biberach ein attraktiver
Arbeitgeber. Dort können Sie hin. Dort können Sie sich wohlfühlen. Ein Unternehmen, das das nach vorne denkt und
dabei erfolgreich ist.
Cool. Dann halten wir die die Augen offen und sind wir jetzt gar nicht drauf eingegangen? Aber ihr experimentiert ja mit
VR, mit Metaverse, genau wie wir. Bei mir im Unternehmen. Und da würde die Pressemitteilung also inhaltlich auf
jeden Fall wie die Faust aufs Auge passen.
In der Tat.
Super. Michael, ich danke dir für den für den sehr intimen Einblick in in deine Bankenwelt. Und ja, danke, dass du da
warst.
Danke dir. Oh man.
Das war eine neue Folge von Führen mit Herz und Verstand. Toll, dass du dabei warst und dir die Zeit genommen
hast. Wenn es dir gefallen hat, hinterlasst mir doch bitte direkt jetzt eine positive Bewertung. Ich wünsche dir eine tolle
Zeit und gutes Gelingen bei dem, was auf dich wartet.