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Geschrieben von: Emre Ertürk | In: Podcast | Am: 01.09.2024

Episodenbeschreibung

In dieser Episode von „Führen mit Herz und Verstand“ begrüßt Normen Ulbrich einen besonderen Gast: Prof. Dr. Klemens Skibicki, einen Vordenker der digitalen Transformation und erfahrenen Marketing-Experten. Gemeinsam tauchen sie in die Herausforderungen und Chancen ein, die das digitale Zeitalter für moderne Führungskräfte bereithält.

Prof. Dr. Klemens Skibicki – Experte für digitale Transformation, Professor für Marketing und Marktforschung, Unternehmer, Investor, und Keynote Speaker.

Themen der Episode:

  1. Digitale Transformation als Chance und Herausforderung:


    • Wie Unternehmen den Wandel durch digitale Technologien erfolgreich gestalten.



    • Warum Social Media mehr als nur ein weiterer Werbekanal ist.


  2. Führung in Zeiten des digitalen Strukturwandels:


    • Die Bedeutung von Nähe und direkter Kommunikation in einer vernetzten Welt.



    • Neue Führungskompetenzen, die im digitalen Zeitalter erforderlich sind.


  3. Persönliche Einblicke und Erfahrungen:


    • Klemens Skibickis Werdegang und seine interdisziplinären Perspektiven.



    • Was er aus seiner akademischen Laufbahn und seiner Arbeit mit Unternehmen gelernt hat.


  4. Corona-Pandemie als Katalysator für Veränderung:


    • Die Auswirkungen der Pandemie auf Unternehmen und Führungskräfte.



    • Wie man aus Krisen neue Möglichkeiten und Wege entwickeln kann.


  5. Tipps und Ratschläge für Führungskräfte:


    • Wie man die digitale Transformation erfolgreich meistert.



    • Warum Neugier und Empathie entscheidend sind, um Teams in einer sich wandelnden Welt zu führen.


„Das DJ-Prinzip des Managements“ von Prof. Dr. Klemens Skibicki

„Digital Unplugged“ von Phillip Westermeyer

Leider gab es in dieser Folge ein technisches Problem, das uns erst nach der Aufnahme aufgefallen ist. Der Ton von Norman Ulbrich ist diesmal nicht in gewohnter Qualität. Wir bitten dies zu entschuldigen und hoffen, dass Du dennoch Freude an der Episode hast : )

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🖼️ Das Führungsposter: Dieses Poster bietet Führungskräften und Teams inspirierende Grundsätze, um eine positive und unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Es fördert Innovation, Zusammenarbeit und persönliche Entwicklung und stärkt so die Führungskompetenzen im Unternehmen. Das Führungsposter ist in den Größen A3 und A2 erhältlich.

Transkript

Klemens: Social Media ist eben wie gesagt kein ist nicht noch ein neuer Werbekanal. Es ist die fähig ist, die Möglichkeit, Nähe zu Menschen auf einem massenhaften Level herzustellen. Dafür brauche ich aber Grundfähigkeiten als Führungskraft. Zuhören und antworten zu können und sprechen zu können.

Normen: Der Erfolg eines Unternehmens hängt ganz entscheidend von der Führungskultur im Unternehmen ab. Denn wenn sich Mitarbeiterinnen zufrieden fühlen, steigt die Produktivität um bis zu 20 %. Doch die Frage lautet Wie kann das bei dem hohen Druck der Zeitverdichtung und den vielen operativen Aufgaben gelingen? Lausche den Deep Talks und erhalte erprobte und praxisnahe Führungswerkzeuge für eine sinn und menschenorientierte Führung. Erlebe gleichzeitig, wie eine positive innere Haltung den Unterschied bei meinen Gästen gemacht hat. Ich bin Norman Ulbrich und heiße dich herzlich willkommen zu meinem Podcast führen mit Herz und Verstand. Heute darf ich euch einen ganz besonderen und wunderbaren Gast ankündigen. Er ist eine prägende Figur im Bereich der digitalen Transformation und hat als Professor für Marketing und Marktforschung an der Cologne Business School viele Jahre zukünftige Führungskräfte ausgebildet. Seine interdisziplinären Fähigkeiten helfen ihm heute dabei, Unternehmen bei dem komplexen Prozess der digitalen Transformation zu unterstützen. Er ist nicht nur national, sondern auch international als Keynote Speaker gefragt und kombiniert seine tiefgreifenden historischen Kenntnisse meisterhaft mit aktuellen digitalen Trends. Seine akademische Karriere begann er mit einem Studium der Betriebs und Volkswirtschaftslehre sowie einer Promotion an der Universität Köln. Seine Expertise wird nicht nur in Unternehmen geschätzt, sondern auch in der Politik. Er war Mitglied des Beirats Junge digitale Wirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium und ist seit 2015 Digitalbotschafter des Wirtschaftsministers Nordrhein Westfalen. Außerdem engagiert er sich schon seit vielen Jahren als Investor und Business Angel in verschiedenen digitalen Start ups. Privat ist er ein stolzer Vater und hat eine Schwäche für Käsekuchen. All diese Facetten machen ihn zu einem unglaublich vielseitigen und inspirierenden Gesprächspartner. Und damit sage ich Herzlich willkommen im Podcast. Ich freue mich riesig, dass du heute hier bist, Clemens. Das Gebiet.

Klemens: Boah Mensch, wer ist denn das? In der gerade vorgestellt hast Soll ich das sein? Ja, hier, guck mal Biographie an, ich kann, ich könnte aber ein paar Punkte zurechtrücken. Aber ich weiß schon, was du meinst. Ich bin viele Jahre in dem Thema drin. Ist vollkommen klar und. Aber die. Ähm. Also ja, ich habe BWL, VWL studiert und dann halt noch Professor für Marketing und Marktforschung. Da war ich 15 Jahre lang. Aber diese verschiedenen Blickwinkel habe ich eigentlich gelernt in meiner Grundausbildung als Wirtschaftshistoriker. Da hatten wir nämlich. Das klingt vielleicht ein bisschen irre für die meisten Leute. Also die haben damals bei uns abfällig gesagt Ach, bist du dabei? Es war einmal Lehrstuhl, und nebenan waren die Wirtschaftsgeographen. Da hieß es dann Stadt, Land, Fluss. So, das war eigentlich ganz schön gemein gemeint. Aber was Sie nicht verstanden haben, dass es einen Riesenvorteil hat, um die Umblick auf Strukturwandel zu verstehen. Wir hatten bei uns im Seminar, waren Kollegen, das waren ausgebildete Historiker, die konnten also super Quellenkritik. Die konnten verstehen, also beschreiben, was war. Ich war dann mit der ökonomischen Perspektive eigentlich so eher für die Perspektive da. Warum ist das denn passiert? Also es war die ökonomische Logik dahinter. Und dann hat man noch so ein bisschen Soziologen dabei. Also was bedeutet mit den Menschen? Und wenn die drei Dimensionen zusammenpasst, dann war das sehr, sehr hilfreich, eben alles zusammenzufassen. Und in vielen Disziplinen lernst du eigentlich eher den einseitigen, eindimensionalen Blick darauf. Und genau die Perspektive, die ich da gelernt habe, habe ich dann eben Anwenden können, als es losging mit dem digitalen Strukturwandel. So vor allen Dingen 2004 mit Facebook, 2005 mit YouTube, 2006 Twitter, dann das Smartphone.

Klemens: 2007 habe ich gemerkt Die Leute machen genau das Gleiche. Also Technologie war da. Das war die eine Dimension, das konnte man beschreiben, das andere, Warum war das vorteilhafter? Und die soziologische Dimension, Warum machen die Menschen das eigentlich? Warum haben die anderen Schwierigkeiten, sich daran anzupassen? Weil sie etwas anderes gelernt haben und diese und aus diesem ja ursprünglich mal gelernten dreidimensionalen Blick verschiedene Konzepte eben für das, was ich heute mache, im weitesten Sinne. Unterstützung von Change Management eigentlich gelernt? Hat die und die Politik. Du hast gesagt, die hören darauf. Nee, die hören nicht darauf. Ich war da fünf Jahre in diesem Beirat Digitale Wirtschaft und das war interessant zu sehen. Ich war da, glaube ich, immer so der Ach, wieso macht ihr denn nicht, verdammt noch mal? Und dann Ja, alles schön, haben wir gehört. Jetzt gehen wir ein paar Fotos machen. Das ist die Hauptperspektive. Und bei dem bei dem nordrhein Westfalen muss ich noch sagen, das war der Wirtschaftsminister davor, der hat mich dann also der hat mich dahin geholt heute, die kennt mich wahrscheinlich gar nicht wieder. Heute im Amt ist mehr. Das ist schon wieder vorbei. Hätte ich mal aktualisieren müssen. Aber ist auch nicht schlimm, weil ich muss sagen, die Politik ist nur eine Dimension davon. Es ist schlimm. Ich verstehe, wie Politik funktioniert, aber es ist schlimm, dass die einfach die grundlegenden Rahmenbedingungen für das Politik, für die Politik da sein müsste, nämlich die Stellung der Rahmenbedingungen. Dass sie das eigentlich verstehen, was das digital vernetzte Zeitalter ausmacht. Deswegen bin ich auch froh, da eigentlich nicht mehr irgendwie in irgendeiner Weise aktiv zu sein.

Normen: Und du hast ja, wenn ich das richtig verstanden habe, hast du ja deine, deine, sozusagen deine akademische Karriere dann auch an den Nagel gehängt. Kann man das so sagen? Ja.

Klemens: Ja, das ist einfach. Also ich muss dazu sagen, die. Meine akademische Karriere war immer von verschiedenen Strukturbrüchen gefolgt. Also ich habe halt vielleicht nachher nochmal drauf kommen, wenn. Wenn, wenn es darum geht, was prägt einen, was treibt er an? Ich habe halt BWL studiert. Eher so aus dem Grund, weil ich so ja was weiß gar nicht was ich machen sollte. Und mit BWL machst du nichts falsch, Das ist auch bewahrheitet. Das ist wirklich. Dann habe ich aber gemerkt, dass da doch ziemlich viel Erbsenzählerei dabei ist. Dann habe ich noch VWL hinterher studiert, weil ich da einmal durch Zufall in der VWL, äh Vorlesung gelandet bin. Dachte Mensch, das ist ja das Große und Ganze, ist ja viel interessanter. Deswegen habe ich das dann drangehängt und bin dann eher habe dann zuerst bei einem Marketing Lehrstuhl angefangen zu promovieren, also meine Doktorarbeit zu schreiben. Habe dann gemerkt, das passt menschlich überhaupt nicht mit dem mit dem Doktorvater. Habe es dann hingeschmissen und bin dann bei Wirtschaftsgeschichte gelandet. Und deswegen war ich wahrscheinlich mutmaßlich der einzige Wirtschaftshistoriker, der auch Professor für Marketing und Marktforschung war. Also ich kenne zumindest keinen anderen. Also ich weiß nicht, vielleicht kann man das Gegenteil nachweisen.

Klemens: Das war dann irgendwie schon besonders und nach 15 Jahren der verschiedenen Tätigkeiten. Also ich war dann immer an der Hochschule auch, aber das war für mich wichtig und interessant. Aber ich habe. Ich war jetzt nicht so sehr Vollblutakademiker im Elfenbeinturm. Ich habe dann verschiedene Firmen gegründet, habe viel beraten und habe dann eben aus verschiedenen Firmen, die ich selber gegründet habe, immer viel transferiert, habe immer die Verbindung hergestellt. Und das war eben auch sehr gut, dass ich für Firmen, die ich dann, die ich dann aufgebaut habe, konnte ich dann eigentlich auch die besten Talente aus dem Studium direkt rekrutieren, haben viele dann bei uns gearbeitet? Das war toll. Das war eine gute Mischung, weil du kannst sie ausbilden, du verstehst. Wie kannst du das ausbilden, was schon sehr praxisorientiert ist? Also haben, glaube ich, alle Seiten davon profitiert. Und dann gab es aber irgendwann einen Punkt. 15 Jahre sind halt irgendwann genug und dann bin ich da. 2019 war das, glaube ich, habe ich gesagt Komm, ich arbeite jetzt doch lieber mit Unternehmen, nur noch zusammen. Vielleicht war ich auch einfach zu alt. Irgendwann vielleicht.

Normen: Okay, das heißt, da bist du gut? Du warst ja vorher, hast du gesagt. Hast du schon Firmen gegründet? Das heißt ja auch als. Als Führungskraft, als als Unternehmer, als Lenker quasi. Hast du ja Erfahrungen, die du dann genau heute ja mitbringst. Und dann bist du 2019 und dann hast du dich pünktlich zur Corona quasi kurz davor dann selbstständig gemacht.

Klemens: Ja, das war ein sehr unglückliches Timing eigentlich. Nein, ich war vorher auch schon selbstständig, aber also ich habe da noch, also habe den Großteil meiner Woche sowieso in den Jahren vorher schon immer in Firmen verbracht und hatte das eben dann reduziert auf Lehrdeputat in der Hochschule. Ich habe es noch gern gemacht. Dann habe ich irgendwann gesagt Komm jetzt. Also Lehrberufe sind tolle Berufe, muss man sagen. Ja, aber sie haben auch gewisse Verschleißerscheinungen. Und das war dann bei mir. Irgendwann nach 15 Jahren habe ich gesagt Komm, dann geht’s jetzt mal! Jetzt machst du dich vollkommen selbstständig. Hatte dann eben auch noch ein paar Gründungen, der meine Anteile verkauft. Also habe dann gesagt Komm, das kriegst du auch finanziell hin, alles gut. Machen wir das mal! Und dann kam Corona. Das war so, das war da ein bisschen. Da habe ich gesagt Ach, Mensch, wäre vielleicht doch ganz gut, wenn du vielleicht einen Angestelltenjob noch behalten hättest. Aber im Endeffekt nein, alles gut, weil es ist ja nicht. Geht ja nicht nur um Geld. Es geht ja eben auch um die Art, wie du leben willst, die Art, wie du arbeiten willst. Und das war dann einfach schon. Also alles gut und alles hat seine Phase. Es geht ja nicht darum, ob etwas gut oder schlecht ist, sondern es muss ja passend zur Lebensphase sein.

Normen: Ja, das war, würde ich sagen, in meiner, in meiner Biografie, in meiner Biografie war das war das ähnlich. Da gab es auch so so Phasen und jetzt bin ich halt in der Corona. Ich ich gucke ja gerade, wenn ich, wenn ich an meinem Monitor vorbei gucke, da ist dann so ein Whiteboard und da hängt so ein Satz Corona schenkt mir etwas Unbezahlbares, steht da drauf. Den Satz konnte ich direkt nach dem ersten Lockdown nicht hinschreiben. Da war ich irgendwie sehr deprimiert, hatte Angst vor Zukunft und was da kommt und die Welt geht unter. Also es war schon extrem, hat so zwei drei Wochen gedauert. Ich habe mit mit einem guten Freund der war. Der hatte eine Marketingunternehmen, dem ging es also genauso. Und wir haben uns dann so frühmorgens in so Coaching Sessions quasi wieder aus diesem Loch gezogen. Also mit jeden Morgen 6 bis 7 getroffen, also virtuell. Und haben dann überlegt, was können wir jetzt machen und wie ist das für uns eigentlich und wie geht es uns und so? Und ich glaube, nach zweieinhalb Wochen habe ich diesen Satz aufgeschrieben, und zwar aus tiefstem Herzen. Habe ich den aufgeschrieben, weil ich wirklich dachte, es ist. Es war dann wirklich geil, Zeit zu haben für Dinge, die ich unternehmerisch schon immer machen wollte in meinem Unternehmen. Es war wirklich geil, abends am Esstisch zu sitzen oder tagsüber mit meinem Sohn irgendwie rauszugehen und es war also wirklich geil. Also davor war es halt irgendwie. Hätte ich auch machen können, aber ich habe halt gedanklich ums Überleben gekämpft. Die Frage Du beschäftigst dich ja mit dem Thema Transformation Veränderung in diesem Kontext. Wie hast du das erlebt? Weil das. Also uns wird ja manchmal vorgeworfen, wir reden sozusagen sehr viel über Theorien, aber das war ja sozusagen eine praktische Anwendung für uns.

Klemens: Ich hatte das knallhart wie du auch und als jeder Selbstständiger. Ich würde mal behaupten, dass sagen wir mal die, also die Wirkungen von den Korona gar nicht mal Korona an sich, sondern die Korona natürlich den Einschränkungen, die wir da in Kauf nehmen mussten. Die haben natürlich schon sehr viel mit uns gemacht, was ich damals gemacht habe. Ich habe mich damals mit dem also, was man als Historiker macht, man beschäftigt sich mit Pandemien in der Geschichte und dann ist genau das eingetreten, also was ich eigentlich relativ am Anfang von Corona nachgelesen hatte, weil die Spanische Grippe vor 100 Jahren, die endete nach ungefähr drei Jahren. Und zwar natürlich nicht mit nicht medizinisch, weil es gab keine Impfstoffe, sondern die endete sozial. Wobei natürlich, wenn du drei Mal drüber nachdenkst, wie alle Pandemien der Geschichte, das heißt, es gab dann natürlich ja, es gab zu viele Opfer und und und alles schlimm, aber irgendwann haben die Leute keine Lust mehr und dann sagen die Leben geht weiter. Und das haben die da auch gemacht. Und so war das eben auch. Da kommt so ein Punkt, den kannst du nicht bestimmen. Aber irgendwann ist halt auch aus. Und wenn dir das klar wird, wie sollten denn sie? Ist ja nicht so, dass da was ist, was wir als erste und einzige Generation in der Menschheitsgeschichte gehabt haben. Und wenn du dann siehst, was es bei eben Pandemien von von Pestpocken bis heute gab, das ist Wahnsinn, das ist irre. Und wenn, dann liest die Originalquellen. Als Historiker lernst du dann eben, danach zu schauen, wie haben die Leute das denn damals wahrgenommen und da gibt es halt genug Quellen und dann wird dir klar, dass das ein Prozess ist, den wir alle nicht mehr erlebt hatten. Aber der eigentlich in der Geschichte der Menschheit in langen Bahnen, die du als Historiker dir anschaust, relativ normal ist.

Klemens: Ich selber habe es aber genauso empfunden und das mache ich auch heute. Für meinen Change Management Konzept habe ich das sehr stark empfunden oder sehr viel davon gelernt. Also die Situation erst mal anzunehmen, das fällt einem schwer, das dauert einfach. Man geht erstmal durch die normalen Phasen. Ich finde das alles bescheuert. Das kann doch wohl nicht wahr sein und und und. Und Damit bist du nicht frei, weil mein Job macht mir sehr viel Spaß und er war sehr viel Reisen und sehr viel Event zu tun. Und da hatte ich dann immer wenn ich ich wurde auch teilweise sehr also wo ich mich im Nachhinein ein bisschen schäme ich teilweise aggressiv gegenüber Leute wurden die so ja aber ist doch alles nicht so schlimm. Was machst du beruflich? Ja, also das heißt, die haben in ihrem Job überhaupt keine Einschränkungen gefühlt. Deren Geld kam einfach. Ja, Das heißt also, Beamte haben keine Einschränkungen und einige haben mich so gefreut, weil ich glaube, wir haben gar keine Internetstruktur. Wir können zu Hause bleiben. Die nächsten sagten Ja, okay, ist schon anstrengend, weil ich bin Lehrer und das ist alles schwierig und und und. Dann ist aber aber Geld zum Beispiel kam und sowas profanes wie Geld. Aber als Selbstständiger wenn du halt keiner keine Kunden, keine Auftritte wahrnehmen kannst, kommt einfach kein Geld rein. Und das hatten halt sehr viele nicht und das war bei mir schon, das war schon prägend. Aber deswegen habe ich erstmal gejammert über die Situation, bis ich das dann irgendwann angenommen habe. Und jetzt im Nachhinein muss ich sagen, kann ich sehr positiv auf die Dinge schauen, die wir gelernt haben dabei. Obgleich natürlich die negativen Dinge halt überwiegen. Also besser, wir werden das alles nicht gehabt. Aber trotzdem kann man was lernen dabei. Also insofern.

Normen: Das sind so deine, deine zentralen Learnings, die du also vielleicht auch in deinen Keynotes oder in deinen Beratungen weitergibst.

Klemens: Also ein wichtiger Punkt ist, dass erstmal die. Der Mensch braucht die persönliche Begegnung, um Beziehungen aufzubauen. Ja, das ist ja eigentlich auch. Also im Nachhinein ist das irgendwie klar. Aber ich habe gedacht, Mensch wird diese ganzen Firmenevents und Messen und Konferenzen und so vielleicht überhaupt wieder so geben. Oder machen wir das jetzt alles virtuell, weil die Reisekosten und der ganze Aufwand und. Und dann muss ich feststellen, dass die eigentlich was die Videocalls, die Telefonate ersetzt haben und man kann auch ganz viel man fährt nicht mehr wegen einem halbe Stunde Meeting irgendwie durch halb Deutschland. Aber zentrale, wichtige Begegnungspunkte, da brauchen wir als Mensch, da haben wir offensichtlich das finde ich sehr gut. Irgendetwas in uns, wo wir sagen, da muss ich das Gegenüber, das muss schon die gleiche Luft riechen, die Atmosphäre spüren vor Ort usw das ist eigentlich nicht zu ersetzen. Das war auch eine wichtige Erkenntnis. Ich hätte zum Beispiel gedacht, dass viele der Events, also war so eine These feel the Events, dass sie vielleicht danach eher als Hybrid stattfinden. Weil da hast du einige Menschen vor Ort kann es auch viele virtuell erreichen, Aber das ist dann in der Kostenstruktur wahrscheinlich für die meisten Eventveranstalter teurer. Wir gehen ja zurück zum Konzept vorher, oder? Ach, eine Sache, wo ich mich total getäuscht habe. Übrigens war der Mensch. Ob diese ganze ähm, also Händeschütteln je wiederkommt, weiß ich gar nicht. Es gibt immer so viele Menschen, deren Handy will ich gar nicht schütteln.

Klemens: Aber die waren irgendwie. Das war nicht angenehm. Das erste, was die Leute gemacht haben, dieses alberne mit den Ellenbogen, sich Hallo Sagen und Fäusten. Das erste, was sie abgeschafft haben. Also wir sind wieder zurückgekommen. Ja, insofern und das ist ja so, diese Erfahrungen machen und ich genieße deswegen heute meinen Job. Also der besteht da ist auch auch Beratungsprojekte und sowas dabei. Aber ist halt schon viel auf Bühnen zu stehen bei großen Veranstaltungen und hinterher mit den Menschen noch viel über die Themen zu reden. Und das macht mir heute noch mehr Spaß. Das ist das Positive daran. Aber ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich das damals, 2020 21 so toll fand, weil das ist schon eine kranke Zeit gewesen. Also, meine Tochter, du hast eben ein Kind erwähnt, meine Tochter. Die sagte dann, als wir an einer Straßenecke ankamen, da war sie gerade anderthalb. Die Papa Maske also, weil da war die Straße, wo du eine Maske tragen musst. Und das ist ja irgendwie auch schon sehr, sehr krank. Aber ich muss auch sagen, ich habe eben, wie du auch gelernt, dann Zeit mit Zeit mit Kindern anders zu wertschätzen und eben auch das heute anders aufzuteilen als ich Wahrscheinlich. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich noch viel, viel mehr unterwegs. Und jetzt kann ich mir das besser einteilen. Und das ist ja auch eine schöne Sache.

Normen: Total. Also das ist auch etwas, was ich jetzt auch sehr technisch affin, aber was ich versuche genau unter der Überschrift Die, die du gerade gebracht hast, so mit ins Heute zu nehmen. Also ich glaube auch, dass in vielen Führungskräfteentwicklungsprogramm, mit denen ich mich ja vor allen Dingen beschäftige, dass das, also dass es schon viele Momente auch braucht, Nähe, um um Kontakt herzustellen, die man vor Ort macht. Also auch für das Team quasi. Dinge passieren und die passieren halt viel besser, wenn wir die gleiche Luft atmen. In einem Pausengespräch, bei einem Essen, was danach stattfindet. Und das funktioniert. Virtuell halt. Also selbst mit all den Dingen, die ich so gesehen habe, nicht. Also nicht. Nicht gleichwertig, auf jeden Fall.

Klemens: Nicht gleichwertig, aber, aber alles muss ja für seine Situation eingesetzt. Ich glaube, dass halt Beziehungsaufbau ist virtuell sehr, sehr schwer möglich. Das war ja bei Beziehungspflege vorher sagen kannst immer wir kennen uns doch schon. Jetzt können wir auch mal telefonieren. Ja, das war ja auch schon völlig normal und gelernt. Videocalls und Social Media ist bei vielen noch immer nicht so gelernt. Aber auch das Ja, es ist für ganz viele Führungskräfte immer noch ein Buch mit sieben Siegeln, dass sie sagen Ja, aber dann habe ich dir vor Ort. Und ich muss auch sagen, man muss auch anerkennen, wenn ich natürlich gelernt habe, 20 Jahre in Hierarchien und Präsenz zu führen, und dann auf einmal muss ich verstehen, dass ich dezentral führen muss, weil die Menschen für sich gelernt haben, dass für sie Homeoffice vielleicht in vielen Situationen weitaus vorteilhafter ist. Dann kann ich das verteufeln. Oder ich kann sagen okay, ist so, die Leute machen das. Also muss ich jetzt die gleichen sozialen Bezüge herstellen, vielleicht auch mit physischen Mitteln vor Ort. Also wahrscheinlich brauchen wir fünf Weihnachtsfeiern mehr, Aber das eben auch ein Kommentar bei dem Social Media Post von jemanden eine soziale Bindung. Also es ist für ganz viele noch völlig absurd, weil die nicht damit groß geworden sind. Aber natürlich kann es das. Ja, natürlich. Ich sehe das.

Normen: Selber dann irgendwie ablehnen. Es geht ja.

Klemens: Es geht ja darum, Aufmerksamkeit und damit Wertschätzung zu zeigen. Und wenn ach guck mal, wenn meine Chefin Chef oder. Keine Ahnung, was hat das geliked und kommentiert? Und nächstes Mal, wenn wir uns physisch sehen, sagt er immer Da hast du echt den Artikel gepostet, Den fand ich mega spannend. Ja, das ist ja jetzt eine Verschmelzung von digitaler und physischer Welt. Die hat ja nichts zu tun mit Medien oder mit Technologie, sondern etwas mit Wertschätzung und Verständnis für die andere Marktseite. Nähe neu herzustellen. Und das ist einfach natürlich, wenn ich bin. Ich verstehe das auch vollkommen, dass das für viele fremd ist. Ja, ich bin mit Ich bin jetzt 52, ich bin damals quasi doppelt so alt wie das Internet. Das sind viele in den Führungsetagen in dem Alter, für die ist das vieles noch fremd. Aber die müssen ja die Kategorie ändern. Es geht nicht darum, das Gleiche, was du vorher gemacht hast, virtuell zu machen. Und es geht darum, die Vorteile aus allen Möglichkeiten zu verbinden zu. Am Ende geht es darum, Nähe herzustellen zu Menschen, die du führst. Und wenn du das selber nicht fühlst, weil du es nicht verstehst. Ja, mein Gott, wie soll ich dir denn bitte glauben, dass du mich dahin führen kannst? Deswegen dieses.

Normen: Digitale Zeitalter.

Klemens: Natürlich. Also wenn ich doch selber. Also jetzt mal ernsthaft. Wenn ich dann Menschen da stehen habe, die sagen ja digital total wichtig und winken da mit ihrem Nokia Handy von vor 20 Jahren, dann ist das halt sehr unglaubwürdig. Ja und dann? Oder du siehst es an manchen Aussagen, die hörst du oft in der Politik, aber genauso in Führungskräfte in Unternehmen. Da merkst du einfach, die fühlen das nicht, weil die nicht da sind. Und das kann ich denen nicht vorwerfen. Dann sind sie aber leider einfach an der falschen Stelle. Das ist so.

Normen: Als würdest du. Ähm, also ich habe. Ich habe so ein paar Bilder, als du das so erzählt hast. Gerade habe ich so ein paar Bilder im Kopf, weil ich. Äh, also wir. Wir waren vor Corona zwei. Wir sind heute zu acht. Ähm, äh, Einer meiner meiner Mitarbeiter lebt auf Barbados, die andere in Barcelona, die anderen sind in Deutschland verteilt. Also wir haben quasi das, was man heute so remote Team nennt. Das leben wir Und einige von denen habe ich, habe ich dann bei bei. Wir haben so einmal im Jahr so ein Wochenende, wo wir Zeit miteinander vor Ort verbringen. Und da habe ich dieses erste Mal kennengelernt, also alles andere. Also da ist dann so dieses ich weiß nicht, ob du das mal erlebt hast. Wenn du Leute nur virtuell kennenlernst, dann bist du überrascht, wie groß oder wie klein die sind.

Klemens: Ja.

Normen: Das. Das war witzig. Und wie? Also, wenn ich denen davon erzähle, wie das funktioniert und wie viel Zeit wir auch investieren, wir hatten am Montag hatten wir gerade wieder einen Jour fixe und da haben wir irgendwie anderthalb Stunden haben wir so ein, ähm, dann dann so eine Art Kennenlernspiel gespielt und haben nichts Kooperatives gemacht, sondern quasi sind haben wir uns noch besser kennengelernt. Das war so die die Message. Und am Ende haben alle gesagt Boah, das war also abends. Irgendwie war das dann das einzige Zeitfenster war, wo alle konnten. Also wirklich eigentlich ungünstige Rahmenbedingungen. Also Bildschirm am Ende des Tages alle kaputt und alle haben am Ende irgendwie gesagt Wie geil, dass wir uns mal wieder Zeit genommen haben für uns und es war toll, wieder was Neues zu erleben. Also das ist glaube ich, dieses Beziehungsaufbau, was ich bei dir rausgehört habe. Was gibst du, was gibst du den den Führungskräften, die du, die du an der Stelle begleitest oder die, die dich um Rat fragen? Was gibst du denen mit, was genau, was konkret die machen können, wenn die das denn wollen? Also wenn sie sozusagen ein Stück weit verstanden haben, dass das wichtig ist und hilfreich vor allen Dingen.

Klemens: Also erstmal wenn du. Also Führung heißt ja erstmal sich selbst führen können und dann eben die anderen mitnehmen. Wenn du selber eine sehr limitierte Vorstellung von dem hast, was Wandel und Strukturwandel und Zukunft ausmachen wird und du das vielleicht noch total bescheuert findest, weil du was anderes gelernt hast. Alles soll so bleiben, wie es ist, was sehr menschlich ist. Dann hast du ja schon ein Problem. Also niemand, der dir folgt. Also schönes Beispiel Was ist Führung? Ich finde es im Bereich Social Media Kontext. Ich weiß gar nicht, wer es gesagt hat, aber es war wunderbar. Schau dir die sozialen Netzwerke an, LinkedIn oder irgendwas. Die Leute werden nicht gezwungen, dir zuzuhören. Also Führung ist, wenn die Leute freiwillig zuhören, ohne dass sie da zuhören müssen. Das ist so ein Punkt. Das ist ein sehr, sehr guter Indikator. Und da sehe ich halt Führungskräfte. Ich bin hier, weil auf meiner Visitenkarte steht Ja, das und das und das und das. Junge, guck mal hier. Guck mal, wie viele Leute bei dir like drücken oder hier zuhören. Der Praktikant hat mehr als du. Nimm dir das einfach zu Herzen. Das ist nicht schlimm, aber überkommen hat einen Alphatiermodus. Du musst Ahnung haben von dem. Und das heißt inhaltlich Ahnung haben und Dinge fühlen und begeistert sein. Dann nimmst du Menschen mit. Aber du nimmst dich auch selbst erst mit, wenn du keine Neugier hast und nicht verstehen willst, was da eigentlich passiert.

Klemens: Und noch mal Digitalisierung oder digitale Strukturwandel? Was ich mit den Leuten mache, ist, seitdem meine 15 Jahre an der Hochschule bist. Kapitel eins ist Begriffsdefinition Guck mal deine Strategiepapiere an und egal welche lustige Unternehmensberatung es dir geschrieben hat, die du da teuer eingekauft hat, da steht meist nie Was ist denn digitale Strukturwandel? Zeig mir mal eine Firma Wo? Ich kenne wirklich ehrlich, Ich kenne keine, wo ich sagen kann, dass die Führungsmannschaft ein einheitliches Verständnis davon hat, was digitalen Strukturwandel ausmacht. Ich kenne keinen. Und wie willst du denn Ziel und Strategie formulieren und dann noch Leute mitnehmen, wenn du eigentlich über etwas völlig anderes redest? Das ist doch irre. Ja, ich vergleiche das immer gerne gesagt Kölner Karneval. Wer hier gefeiert hat im Kölner Karneval kennt, der weiß, worum es geht. Die haben das alle verstanden, begriffen und gefühlt und begreifen meine ich wirklich vor Ort zu sein, weil ich sage Ja, ich kenne das aus dem Fernsehen. Dann werde ich das nie begreifen und nicht fühlen. Ich werde Teilaspekte sehen, strategisch vielleicht verstehen können. Aber das ist hier das digitaler Strukturwandel, vor allem, was zu tun hat mit Nähe zu Menschen Verstehen von Menschen analysieren, Empathie, Nähe geben, motivieren und, und, und. Das verbinden die meisten nicht mit dem Thema. Digitalisierung ist aber komplett falsch. Und wenn die da nicht sind, das ist eigentlich.

Normen: Das, was du gerade sagst sind eigentlich ur typische Führungsthemen.

Klemens: Natürlich. Das ist ja genau das Thema Der Mensch, der Mensch ist die einzige Konstante in einem stetigen technologischen Wandel. Der technologische Wandel eröffnet immer wieder einen neuen Raum der Möglichkeiten und der Raum der Möglichkeit ist einmal technologisch und ökonomisch bedingt, also ist das eine sinnvoller, günstiger, effizienter als was anderes. Und der, der gleichzeitig der Treiber Sind Menschen auch gleichzeitig Verhinderer? Und die Treiber sind diejenigen, die nichts anderes gelernt haben. Diese Welt hineinwachsen, Die suchen sich intuitiv das raus, was für sie vorteilhaft und die Verhinderer sind erstmal die, die was anderes gelernt haben und die Schwierigkeit haben, das Alte zu überkommen. Und wenn das einmal so verinnerlicht ist, dann verstehst du genau, warum, was welchen an welchen Schrauben man drehen muss. Ein Thema Führung und die. Das meine ich mit. Also wenn du bei kleinen Kindern, die kann ich sehr gut immer bei den Workshops verwenden. Meine 5-jährige Tochter, die hinterfragt nicht, ob Alexa gut oder schlecht ist. Die sagt, Alexa spiele Aramsamsam. So ist für die so, da kannst du in der kommende in der Firma kommen die mit Ja, aber das ist doch das kann doch nicht. Das habe ich doch anders gelernt Und die muss doch auch hier und da und der Datenschutz und die Datenkrake. Hör mal, dann komme ich und sage, das war auch nicht anders zu deinen Zeiten. Da gab es eine andere Technologie. Meine Eltern konnten da auch den Videorekorder Recorder nicht programmieren. Das haben wir gemacht, als Sie Nutzniesser des Ganzen. Ja, das heisst, du musst da eine gewisse Demut vor dir selbst haben und begreifen als Führungskraft. Ich muss das entweder also spüren und verstehen und begreifen wollen, oder ich bin nicht der richtige Mensch, um andere da mitnehmen zu können. Ich entwickle schlichtweg keine Credibility, also keine Glaubwürdigkeit, um dahin zu gehen.

Normen: Wenn wir das mal annehmen, was wäre dann dein Tipp?

Klemens: 0.1 entwickelt erst mal ein einheitliches. Also erst mal Verständnis für dich selbst. Das vor der Klammer nenne ich das immer. Das ist ein ökonomisches Thema. Ich also in meinen Workshops brauche ich da. Ich brauche eine Stunde oder zwei Stunden dafür. Da hast du eigentlich so ein Bild, ein vor der Klammer, dass du alle anderen Projekte da reinpacken kannst. Das berühmte Wenn jetzt jemand Simon Sinek oder so Leuten reden will, dass er das berühmte Warum? Das ist übrigens auch nicht neu, das ist so alt wie irgendwas. Nietzsche Wer ein Warum zu leben hat, der trägt auch jedes wie 1880 oder so gesagt. Simon Sinek hat es halt sehr, sehr cool formuliert. Heute nennen wir das Purpose und irgendwas. Mein Gott, erklär mir warum und ich weiß, dann bin ich motiviert. Dann muss ich die ganzen anderen Themen nicht reden. Aber das heißt, ich muss da erstmal ein Verständnis haben, was digitalen Strukturwandel im Vergleich zum Industrie und Massenkommunikationszeitalter ausmacht. Das muss ich selber verstehen, begreifen, fühlen. Dann kann ich vorleben und dann ergeben sich die anderen Themen für mich von selbst. Wenn ich aber nicht begreife und nicht vorlebe, wird schwer. Hör mal, ist total wichtig. Mach du doch mal für mich schwer. Und das ist auch das schwierige Thema. Eins Versuche das zu verstehen und zu begreifen und und höre auch den richtigen Leuten zu. Das Problem bei einem Strukturwandel ist ja auch, dass nicht automatisch die, die du früher gefragt hast, heute auch die richtigen dafür sind. Für die neuen Themen. Als das Auto kam, war auch nicht das Richtige, den Kutschenbauer zu fragen, wie ein Auto gebaut wird. Ja, und nehmen wir mal das Beispiel Social Media. Da ist das halt sehr, sehr gut. Da haben wir früher. Also wir haben früher den Marktforscher gefragt haben wir Befragungen gemacht? Befragung ist aber hat den Nachteil, dass die Leute die Antwort nicht kennen Social Media.

Klemens: Ich höre den Leuten zu. Wie kommuniziere ich als Person oder Unternehmensmarke? Da kann ich auch nicht die Agentur fragen Mach du mal für mich. Weil Social Media hat was zu tun mit direkter Kommunikation zwischen Menschen. Da muss ich zuerst zuhören. Data Analytics. Und ich muss auch die Fähigkeit haben, selber antworten zu können. In Echtzeit. Weil das Social Media ist kein Kanal. Social Media ist der Übergang zum Gesprächsmodus anstatt ein Sendemodus. Wenn ich das aber nicht begreife, dass ich sage okay, ich muss auch selber reden können, ich mache mal die Agentur, die macht das für mich. Ich kann ja auch nicht für dich authentisch auf die Gartenparty oder den Schulhof gehen oder Gespräche führen. Das geht nicht. Das ging in den klassischen Medien TV, Radio, Print wurde nur irgendwie Logo, Claim und eine Botschaft formulieren muss und die senden mussten. Aber was wäre denn, wenn auf dem Schulhof jemand stellt eine Rückfrage und du gehst einfach weg und antwortest nicht Ja, da können die ja nicht kommen mit. Ja, Moment, also dann sollen die doch im Callcenter anrufen oder so? Ja. Verstehst du? Das ist halt. Das ist halt schon ein tiefgreifendes Verständnis. Und das ist kein Social Media zum Beispiel ist eben kein ist nicht noch ein neuer Werbekanal. Es ist die fähig ist, die Möglichkeit, Nähe zu Menschen auf dem massenhaften Level herzustellen. Dafür brauche ich aber Grundfähigkeiten als Führungskraft. Zuhören und antworten zu können und sprechen zu können. Ja, und das haben viele Führungskräfte. Wenn jetzt mein Alter sind, haben die das halt nicht digital gelernt. Die haben das gelernt. Die haben Kameratrainings bekommen und für ein Fernsehinterview oder bei der Hauptversammlung oder irgendwie, aber ja, also da fühlte ich mich nicht wohl. Ja, klar. Ich weiß ja auch nicht. Groß geworden.

Normen: Finde ich total spannend. Bei mir klappert es gerade, weil wenn. Wenn ich diese Themen also am Rand sozusagen abschrappe, dann ist sozusagen mein erster Impuls immer okay, Also guck doch, dass du halt mal irgendwie ein Video aufnimmst. Also hier, nimm halt dein Handy und schließ von mir aus ein Mikrofon an, aber das brauchst du nicht mal, wenn du ein neues Handy hast, dann machst du halt ein Video und dann machst du halt eine Videonachricht, so wie Cast. Ja, und?

Klemens: Kannst du machen.

Normen: Genau. Ja. Oder Podcast. Also es geht.

Klemens: Da nicht um das Format. Es geht darum. Hast du was Interessantes zu erzählen?

Normen: Genau. Und das würden vermutlich die meisten schon sagen. Aber da gibt es. Was ich dann schon schon beobachte ist, dass es dass es dann bei vielen Führungskräften schon so eine, ähm, sondern so eine Abneigung geht. Und das kommt dann vielleicht aus dem Punkt, den du angesprochen hast, nämlich hier. Ich kenne ich gar nicht. Nee, nee, das ist nicht so meins. Irgendwie. Ich mache das lieber persönlich. Oder ich hänge lieber ein Stück Papier ans schwarze Brett. Und das. Also, was würdest du den denen raten? Also.

Klemens: Also, 0.1. Begreife erst mal, worum es hier geht. Und frag nicht die Leute, die du immer gefragt hast, weil die werden ja. Im Zweifelsfall sind die genauso entweder alt drauf oder haben eigene finanzielle Interessen, die das nicht erzählen. Also verstehe ein Wir leben gerade in einem disruptiven Strukturwandel. Wir gehen über vom Agrarzeitalter mit seinen Industrie wertschöpfungsketten, Massenkommunikation und internhierarchischer Kommunikation. Wir sind mittendrin im Übergang zum Netzwerkökonomie Zeitalter. Die Netzwerkökonomie funktioniert. Da werden Informationen links, rechts, hoch, runter in Echtzeit versendet. Ja, jeder von uns hat mit seinem Smartphone die komplette Infrastruktur zur Erstellung und Filterung von Medien wie vor 20 Jahren oder ein Medienhaus das hatte. Da kann ich ja nicht auf die Idee kommen, dass ich sich dann, dass das das gleiche Gehabe ist und ich muss es ist. Also ich muss das erstmal verstehen, es muss ja erst mal jemand einordnen. Also erster Tipp Schnapp dir genau das Und ich kann dir sagen, wenn ich also wenn ich Dinge von Veranstaltungen poste, dann ist das immer so, ich freue mich hier gewesen zu sein und toll usw usw aber ich würde sagen, wahrscheinlich sind viel spannender die Dinger wo die sagen ja, pass auf, wir würden sie gerne buchen, aber bitte keine Social Media Posts und sagen Sie bitte nicht, wo sie sind und mit wem Sie hier sind, weil dann sei es nämlich ich sitze mit irgendjemanden, mit irgendeinem Topentscheider, dem das mittlerweile so peinlich ist zu fragen auf irgendeiner Berghütte und erklär dem Erklär dem LinkedIn, Facebook oder was auch immer.

Klemens: Oder Ja, weil die sind natürlich auch irgendwann. Dann hat man sich so lange da rausgefriemelt aus seiner Führungs Top Hierarchieebene, dass man sich oft dass auch nicht eingesteht und vielleicht auch an die falschen Leute gerät. Ich vergleiche das ein bisschen mit Ende der 90er Jahre. Ich weiß noch, da habe ich mal jemanden getroffen, der war also in einer großen Company, und der sagte zu mir Also Email habe ich noch nie geschrieben, sowas mache ich doch nicht. Jetzt musst du lachen. Damals war das so! Ja, das ist immer so, da kommt irgendwann mal als Historiker mit langen Haaren an, da kommt der Punkt, da ist das so ein bisschen ja. Und irgendwann wird es ganz schnell peinlich. Also es war eine Zeit lang cool. Ich brauche keine Email, das drucke ich aus oder wird ausgedruckt. Ich schreibe es per Hand, diktiere und einer schreibt es für mich und irgendwann wird es halt peinlich. Neudeutsch würde heute die Generation Crunch sagen. Oh Gott, ja. Aber das war damals eine völlig legitime Geschichte. Oder dass Frau Merkel damals, 2013 sagt Das Internet ist für uns alle Neuland.

Klemens: Das ist ein Ja. Und der Witz ist, sie hatte ja gar nicht mal unrecht. Das stimmt ja für den Großteil der Bevölkerung. Ich finde halt nur, das festzustellen ist eine Sache. Das andere ist ja viele Jahre später immer noch keine Strategie zur Eroberung des Neulands zu haben. Das ist dann eher schwierig und mit ganz vielen Zitaten mit sich zu outen, dass ich die Denkmuster, dass ich mit alten Denkmustern in neuen Welten versuche, erfolgreich zu sein, das ist halt dann eher schwierig. Und das passiert ganz vielen Führungskräften auch. Da müssen wir gar keine Politik machen. Das ist auch völlig menschlich. Die Menschen übertragen immer ihre gelernten Denkmuster auf neue Welten, und dann brauchen sie ein paar Jahre. Und den Prozess sollten wir abkürzen, zu begreifen, dass wir völlig neue Rollen und neue Prozesse gelten. Stell dir mal vor, ich hätte dir vor 15 Jahren gesagt Der Traumberuf von Teenagern heute ist Influencer. Da hätten wir gesagt Das ist ein Influencer. Weil den Begriff, den gab es damals noch kaum. Ehrlich gesagt, ja. Jemand, der viele Bilder macht und Videos und Texte und dem dazu hättest du gesagt, Denkmuster übertragen. Ach, du meinst Journalist? Nein, nein, Das kann heute jeder.

Normen: Genau. Ich habe. Ich habe sofort, Wenn du das erzählst. Mein Sohn. Der ist zwölf und wir? Wir spielen zusammen tatsächlich Fortnite. Also, das ist so das Spiel der jungen Männer. Auf jeden Fall. Und. Und Jungs. Und, ähm. Was ich also begonnen hat das eigentlich damit, dass er YouTube Channels geguckt hat, wo er Leuten, die Fortnite gespielt haben, stundenlang zugucken konnte und also. Und die sind reich. Damit zeigen die zwischendurch mal irgendwie ihre dritte Villa und irgendwie den was weiß ich Maserati und die G Klasse und ähm die also vieler auch von seinen Kumpels waren da mega drauf ab auf die. Wir waren letztes Jahr hier bei dir in Köln auf der Gamescom und da geben diese Influencer sich dann. Die YouTuber sind das dann, die geben sich da die Klinke in die Hand. Und wirklich hunderte, Tausende von von Jungs und Mädchen stehen dann da und wollen ein Autogramm von xy z. Nee.

Klemens: Natürlich ist ja jetzt die Kunst und jetzt hast du ein Unternehmen, hast du relativ wenig Digital Native. Da sitzen in den Führungsetagen. Führungskräfte müssen erstmal begreifen, die verstehen das sehr oft über Kinder. Ich finde, das ist auch bei mir im Change Konzept. Ich frag die immer Haben sie Kinder? Also wenn ich den ersten Workshop das Thema und haben Sie Kinder, fragen Sie bitte die ob die und die Aussage kommt im zweiten Ja, Sie haben recht. Meine Kinder haben gesagt das ist so, ist ja alles klar. Ja, das ist der entscheidende Influencer dann gewesen. Ist auch ganz klar. Ist für mich so eine Taktik, die ist immer ganz schwer, wenn die keine Kinder haben und auch die die Übertragung der Denkmuster, was du gerade geschildert hast, nehmen wir diese ganzen, nennen wir es also Gaming oder eSports usw. Da habe ich dann Leute. Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Heute ist eSport zum Beispiel in echt auch ein Riesenmarkt Riesen etabliert. Aber ich kann mich noch erinnern, so vor zehn Jahren habe ich das erste Mal bei so einer bei so einem alten Sportkongress geredet. Da hieß dann kam das gerade so auf. Da waren Leute. Ja, aber jetzt mal ehrlich, da kommen 18.000 Leute in die Kölner Arena und schauen anderem beim Gaming. Die schauen anderen zu, wie die irgendein Spiel machen. Das ist ja völlig absurd, völlig bekloppt. Also ich pass mal auf, du gehst ein paar Kilometer weiter ins Stadion oder Rheinenergiestadion heißt hier bei uns heute und schaust andere Fußball spielen So, Ist das nicht genauso absurd? Äh, ach so, das ist was ganz anderes. Nee, ist nichts anderes. Ist nur, weil du es so gelernt hast. Ja, und das darfst du. Das meine ich gar nicht vorwurfsvoll. Das müssen wir begreifen. Ja, dieser wichtigste Satz eben. Es war nicht besser. Es war nicht automatisch besser, nur weil du es so gelernt hast. Und du machst exakt genau das Gleiche. Du siehst die Parallele noch nicht, weil das, was du gelernt hast, für dich erstmal gesetzt. Alles andere ist mal neu. Das ist auch menschlich, aber es ist nicht hilfreich.

Normen: Das ist, glaube ich, ja nicht hilfreich, wenn wenn die. Wenn der Wandel quasi in immer kürzeren Zyklen kommt, weil die Zeit, die ich mir vielleicht früher nehmen konnte, um Dinge kennenzulernen oder dann die nächste Generation im Unternehmen vielleicht auch umsetzen zu lassen, die habe ich ja vermutlich heute viel weniger.

Klemens: Das ist richtig. Ob es tatsächlich viel schneller geht als in früheren als in den letzten 200 Jahren, habe ich so meine Zweifel. Weil, wie gesagt, als Historiker, Wirtschaftshistoriker schaue ich mir immer die Quellen an und wenn du überlegst, wie schnell Dinge im 19. Jahrhundert kamen, die ja tausende von Jahren langsamer waren, weiß ich gar nicht, ob wir wirklich heute schneller dem ausgesetzt sind. Es ist natürlich für uns subjektiv empfunden so, aber ganz viele Dinge. Ja immer so was wie kann man nehmen? Mez Weißt du, was das heißt? Unsere mitteleuropäische Zeit. Ach so, ja, ja, die zwei Jahre vorher ist das Ding eigentlich erfunden worden ist mitteleuropäische Eisenbahnzeit. Weil erst mit der Eisenbahn wurde es so schnell, dass der Kirchturmuhr nicht mehr zur Koordination funktioniert hat. Ja, weil die Erde dreht sich natürlich und da hat die aber weil alle weil die Leute konnten sich gar nicht so schnell bewegen, dass überhaupt keine Koordination möglich war. Und erst über die Eisenbahn, verbunden, also mit niedrigen Transportkosten, hat sich dann ganz viele Produktionsmöglichkeiten. Das Industriezeitalter, das Wachstum der Städte usw hat sich das war unfassbar schnell, hat die Leute in ganz vielen Bereichen genauso überfordert wie wahrscheinlich heute. Ich glaube also das Jammern, es geht alles so schnell heute ist wahrscheinlich ein konstantes Phänomen von jeder Generation, ist auch dadurch nicht weniger wichtig oder weniger schlimm. Aber wir sind jetzt nicht so besonders. Das ist vielleicht auch die, was ich auch viele Führungskräfte versuche klarzumachen. Ist es nicht.

Normen: So? Das war so mein Bild bis eben vielleicht ist es, Ist es nicht so, dass also dass diese, also das, was wir heute haben, ist ja da sitzen? Da sitzen zwei, drei Generationen im Raum und dann ist da eine Generation, die hat also hat Handy irgendwie erst sehr spät kennengelernt, also was weiß ich die die die die Ende 50-jährigen Anfang 60-jährigen dann hast du da irgendwie Mitte 40-jährige die für dieses Handy irgendwie relativ normal aber die ich sag mal diese Art und Weise wie wie dann der 20-jährige mit so einem Handy umgeht, ist nicht normal oder Social Media und so allein.

Klemens: Ja allein dass wir Handy sagen, ich meine, das ist ja auch schon geil. Also es ist natürlich das Handy. Also wir haben gelernt zu telefonieren damals, das war ja schon ein Riesenschritt. Also ich sage jetzt wir, weil wir nicht so weit auseinander sind technisch natürlich sind die Kiddies heute eine völlig. Die, die nutzen die gleichen Geräte natürlich einen völlig anderen Punkt. Die telefonieren halt nicht unbedingt. Das ist nicht der Punkt. Ich glaube nur einfach als Führungskraft und das vielleicht zu der Frage zurückzukommen Was soll ich denn empfehlen? Ist ja, es ist ja nicht per se besser, wenn du in diese Generation reingewachsen bist. Ich hatte, ich kann mich noch erinnern, als das so als ich noch an der Hochschule war und dann habe ich aber schon Beratung gemacht. Da habe ich dann, als das Thema gerade Social Media aufkam, wir reden jetzt über 2009, 2010, 2011, Da gab es ernsthaft Unternehmenslenker. Top Führungskräfte haben gesagt Ja, also ich habe jetzt schon verstanden, dass das wichtig ist. Haben Sie nicht ein paar Studenten, die das für uns machen können? Habe ich gesagt. Ernsthaft, Sie wollen die meiner Meinung wahrscheinlich schwierigste Transformationsaufgabe, nämlich näher zu Menschen neu herzustellen, das eben zu testen und dann auf einem hohen Level. Aber wollen Sie in die Hände meiner Studenten geben? Ganz ehrlich? Also ich habe es Ihnen so nicht gesagt. Aber dann sind sie, haben sie Führung nicht verstanden, weil das macht nicht ein anderer für Sie. Das müssen Sie selber verstehen und fühlen und also als Mensch, der in etwas der Jungen etwas reinwächst. Für den ist das so normal.

Klemens: Der kennt aber die alte Welt nicht. Ich hatte immer das Problem, wenn ich immer den Wechsel hatte. Ich war dann vier Tage bei Unternehmen und einen Tag in der Hochschule, dann den den Studenten. Die haben mir immer dann zehn Jahre später, wenn ich in der Kneipe getroffen, gesagt So jetzt. Damals habe ich dann erst verstanden, was mit uns damals gemacht hat, als ich im Job war. Ja, weil die haben das, für die war das ja total logisch, weil ich habe ja quasi erklärt guck mal eure Welt, in der ihr, die für euch total normal ist, die ist für die Welt da draußen. Ja, ja, komm, das kann doch gar nicht sein. Na gut, ich kenne meine Eltern. Ja, aber das war ja für die ganz, ganz schwer. Und die sind. Und Führung heißt ja, die Vorteile, die Generationen dazu haben, zusammenzubringen. Weil die Jungen sind natürlich viel. Für die ist das völlig normal, da eben näher dran zu sein an Themen. War ja, als meine Generation mal jung war, auch so gegenüber ihrer älteren Generation. Aber was du nicht ersetzen kannst, und das ist der Riesenvorteil der Alten, ist Erfahrung, Erfahrung und Dinge einordnen zu können. Also wie gesagt, ich bin jetzt 52, ich muss sagen, also es gibt auch viele, viele Nachteile von älter zu werden, aber es ist ein Riesenvorteil. Du ordnest Dinge völlig anders ein und das kannst du nicht ersetzen. Und es geht darum, diese. Als Führungskraft bedeutet das, in deinem Team Vorteile aller Generationen zu managen. Und wie immer.

Normen: Sozusagen den den Mindset zu haben, da an der Stelle offen zu sein. Genau.

Klemens: Und vor allen Dingen eben auch. Also auf der einen Seite klarzumachen Ich habe verstanden, wo es hingeht. Das meine ich mit Du musst ja schon genug Wissen aneignen, du musst es auch fühlen und verstehen und gleichzeitig Empathie entgegenzubringen. Also denen, die da reinwachsen, sagen Ich weiß genau, was ihr da macht und das ist auch genau richtig, Da gehen wir auch hin. Das ist keine Frage mehr. Das, was wir früher gemacht haben, ist das Auslaufmodell. Wir drehen das jetzt um und den Älteren um dich herum zu sagen Pass auf, Glaubst du, das geht wieder weg? Nicht? Wie findest du das? Ja, ich finde aber das kann doch. Können Sie doch nicht. Ja, Wir können darüber reden, was die ganzen Nachteile davon sind. Hilft aber nichts. Glaubst du, es geht weg? Nee, nee. Okay. Alles klar. Wenn nicht, dann holen Sie Leute wie mich. Die erklären denen, worum es hier geht. Und dann musst du denen aber gleichzeitig Empathie entgegenbringen. Zu sagen, Nee, du gehörst nach dem Motto Nicht du bist doof und gehörst zum alten Eisen. Ja. Dass die Botschaft ankommt Das, was du gelernt hast, ist jetzt entwertet. Sondern Nein, ich habe andere Dinge, die ich weiß. Die können die Jungen nicht. Jetzt müssen wir die zusammenbringen. Aber wir müssen uns alle einigen. Und das geht nicht mehr weg. Die neuen Grundregeln heißen hier Netzwerkökonomie und Nähe neu herstellen. Und, und, und. Und guck es dir.

Klemens: Du kannst dir bei den Jungen vielleicht was abschauen, die können dir bei das abschauen. Ganz einfach. Und das sind halt, das sind Kategorien, die sind in jedem, jeder Teamstruktur auch irgendwie anders und Aber am Ende musst du immer dahin kommen, weil dir. Das fängt ja schon an bei der Begrifflichkeit Wie viel von dem kennst du? Die reden dann über Digitalstrategie oder Online Marketing oder sowas? In dem Moment, wo du Worte wie online oder E oder digital davor stellst, glaubst ja noch, du lebst in einer Dichotomie. Also eine Zweiteilung. Das Digitale und das Richtige. Gibt es aber doch nicht mehr. Es gibt nur eine Unternehmensstrategie für die Rahmenbedingungen des digital vernetzten Zeitalters. Es gibt nur noch ein Marketing. Es gibt nur eine Kundenbeziehungen für Menschen, die ihr Smartphone sowieso immer dabei haben. Aber in Unternehmen sind es noch verschiedene Abteilungen. Und das fängt ja an bei dem Verständnis und den Begrifflichkeiten. Ich werde wahrscheinlich jede Firma, die du und ich beraten haben, wenn du da. Wenn du dann im Marketing, da bist du so da ist so das da ist so die das online und da ist das RTL oder? Ja Leute, welcher Kunde legt denn sein Handy vor die Tür eines Geschäfts und sagt Jetzt bin ich ein offline Shopper. Keiner. Es ist längst vorbei. Deswegen ist klar, dass du das musst Du erstmal, Das meine ich mit verstehen, Begreifen und Fühlen.

Normen: Der fällt mir gerade ein. Das teile ich mal in die Shownotes packen. Ich habe das jetzt. Ich finde das jetzt auf die Schnelle nicht. Ich habe mir vor einem Jahr, glaube ich, ein Buch gekauft. Ich glaube von dem von dem OMR. Der hat genau das gemacht, was du geschrieben hast. Der hat sozusagen offline Offline Produkte oder oder Shops angeguckt und hat hat geguckt, welche haben im Prinzip das Digital oder dieses vernetzte Netzwerkökonomie, haben das verstanden und leben das. Der hat dann zum Beispiel hier die die die Karls Erdbeerhof hat er genommen und hat dann gesagt, dass die sozusagen die haben ja einen Onlineshop. Die verkaufen ja Erdbeeren im Kern, richtig. Aber die haben das so geschickt gemacht, dass sie, dass sie diese Onlinewelt und dieses Vernetzte und diese Netzwerkökonomie mit eingebaut haben, dass es da gar kein. Also Handy vorm Laden abgeben gibt, sondern das ist das verschmilzt quasi zu sagen.

Klemens: Das ist doch auch. Es ist ja genau eins ich muss das und ich kann die. Also ich kann natürlich erklären, das ist historisch alles anders gewachsen und und und. Ja, ich vergleiche das immer so ganz gerne, wenn Leute mich fragen oder wer soll sich hier bei uns im Unternehmen um Social Media kümmern? Ja, wer darf denn bei Ihnen telefonieren? Ja, jeder. Aha. Ja, aber als das Telefon neu kam, da wurde diese Frage exakt gestellt. Da gab es ein Telefon beim Pförtner, der hat entschieden, wer da durchkam. So. Das wächst sich schlichtweg raus. Als Historiker schaue ich mir halt an, deswegen finde ich finde es immer großartig, wie ich da irgendwie stehe. Der Zukunftsforscher oder irgendwie so ein Eine lustige, erfundene Berufe. Wir können jetzt hier alle möglichen Thesen aufstellen. Wir können auch alle würfeln. Wir werden aber erst in 20 Jahren wissen, worum es da geht. Ich plane mit dem, von dem ich genau weiß, dass es eintreten wird, weil es sich kaum verändert. Das ist der Mensch. Der Mensch verändert sich. Ist halt ein evolutionäres Wesen und nur darauf muss ich gehen. Der in seiner auf der einen Seite der Langsamkeit, aber auch der Schnelligkeit den Vorteil erkannt hat. So, und deswegen weiß ich eben auch, also dass die Generation, die mit Social Media groß wird, also wollte, wer wollte denn früher bei dem, was er gerne macht, unterbrochen werden? Das heißt, kennst du irgendjemanden, der vor seinem Lieblingsfernsehfilm gesessen hat und sagt Mensch, super spannend, gerade der Film. Wann kommt endlich die geile ZahnpastaWerbung? Keiner. Wer wollte denn mit irgendwelchen Leuten quatschen? Sei es irgendwie im Schulhof, Gartenparty, irgendwas? Nur meine Beispiele und sagen ich rede gerade über Fußball, Essen und keine Ahnung was, aber dann kommt irgendjemand dazwischen und sagt Halt, warte mal kurz.

Klemens: Ihr müsst jetzt aufhören, weil ich würde gerne meine Büromöbel erzählen. Nein. Dann klicke ich dich raus. Dann gehen die weg. Und genau das machen sie hier auch. Das heißt also, die Menschen machen mit einem neuen Möglichkeitsraum, sprich der digital vernetzten Welt, nur das, was sie immer schon gemacht hätten, wenn es möglich gewesen wäre. Nichts anderes. Deswegen ist es ziemlich einfach, wo es hingeht. Vorher brauche ich keine Zukunftsforscher. Ich muss mir überlegen Was wollen die Leute eigentlich immer schon? Wollten wir immer schon von immer und überall telefonieren? Ja, natürlich. Deswegen war auch logisch, dass Mobiltelefone wollten wir immer schon uns individuell zusammenstellen. Was ich auf meinem Smartphone immer dabei haben will. Ja, App Store, logisch. Und deswegen ist auch der nächste Schritt von KI total, also total logisch. Ich möchte nicht irgendwo eintippen, sondern ich werde mit allen Möglichkeiten Video, Sprache usw aber nur mit meinen Maschinen werden Personal Assistant haben, der mir die Fragen individuell für mich aufbereitet in Echtzeit beantwortet. Das ist total logisch. Wenn du den Menschen verstehst ist nur noch so bist. Die, die das nicht so. Die das anders gelernt haben, ihre Zeit zu brauchen, bis sie das halt ablegen und selber begreifen, aber die da reinwachsen sind und das ist ja mit gemeint, mit Führung. Und wenn du noch mal. Führung ist ja dein Thema, aber meist ein Stück weit eben dann auch, aber eben nur auf einem anderen Level. Heißt doch immer Menschen verstehen nichts anderes.

Normen: Ich habe so einen Führungsgrundsatz, der passt da super zu zu dem, was du sagst. Also ich. Ich finde, dass das erweitert meinen Blick auf diese diese Thematik noch mal ungemein. Der lautet Wer Menschen führt, muss Menschen mögen. Und also ich glaube das geht so in die in die Richtung, was du auch meinst. Also dieses ich muss sie verstehen, ich muss Beziehungen irgendwie aufbauen wollen und können. Ähm ich muss irgendwie zuhören können, ich muss sprechen können und dann. Also, wenn ich das früher konnte, dann stand ich halt auf. Keine Ahnung. Auf einer Bühne oder auf dem Anhänger meines Autos. Oder im Büro. Und heute habe ich halt also viel mehr Möglichkeiten eigentlich. Aber ich kann immer noch in meinem Büro die Begeisterungsrede halten oder der in der Kantine. Aber ich kann auch Begeisterungsreden auf LinkedIn oder auf Instagram halten. Oder über einen Podcast oder über Webcast.

Klemens: Und nicht nur und nicht nur Begeisterungsregen. Danke sagen, den anderen zuhören. Ja, es ist natürlich völlig absurd für jemanden, der diese Welt überhaupt nicht fühlt. Das ist wie wenn ich da Gefällt mir drücke, dann ist das doch nicht das Gleiche. Unter Umständen schon. Es ist nicht das Gleiche. Aber ein Telefonat ist auch nicht das gleiche wie ein Livegespräch. Trotzdem kann es manchmal sehr hilfreich sein.

Normen: Also ehrlicherweise nur, weil ich vielleicht jedem persönlich Danke sagen möchte.

Klemens: Kommt es nicht authentisch rüber. Und ich kann es ja.

Normen: Auch gar nicht. Also weil wir haben ja auch alle irgendwie Zeitthemen. Also selbst wenn ich das wollen würde, also was ja erstmal eine Grundvoraussetzung wäre, dann werde ich es vermutlich. Also werden es die wenigsten Führungskräfte tatsächlich machen.

Klemens: Genau richtig. Und jetzt muss man natürlich dazu sagen. Also es ist du hast ja eben gesagt Begeisterung usw wir was natürlich gerade für alle anderen Führungsmöglichkeiten, also die nicht mit Begeisterung und Empathie zu tun haben, sondern mit Macht und Strukturen und du musst auch usw. Da spricht natürlich gerade die Entwicklung des Arbeitsmarktes dagegen. Ja, also das heißt im Industriezeitalter Frühkapitalismus war auch noch viel möglich. Mit immer brauchst du den Job doch und du musst hier und da kann ich auf Effizienz trimmen und. Physisch oder mit Geld auspeitschen oder nicht. Das ist natürlich zumindest jetzt gerade zurzeit im Arbeitsmarkt eben anders. Deswegen muss ich mich ja mit Menschen beschäftigen. Aber die Menschen wollten das doch auch früher auch. Sie konnten sich nur nicht leisten, eben zu sagen Ja, ich möchte aber nicht motiviert werden. Und das ist doch immer so, deswegen habe ich dieses Zitat von Nietzsche eben. Ich habe 1880. Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt auch jedes Wie. Das ist doch nichts Neues. Das ist halt das, was heute Purpose nennen. Sinnhaftigkeit. Sinnhaftigkeit. Guck mal, ich hatte. Ich hatte einen, weil wir die Antonovsky hier.

Normen: Salutogenese. Der hat das. Der hat das ja eigentlich auch nichts anderes beschrieben. Na ja, der Handhabbarkeit und Verstehbarkeit und.

Klemens: Es sind ja auch. Guck mal, wir sind evolutionäre Wesen. Also du musst dich eigentlich nur wenn du heute wenn ich diese ganzen Persönlichkeitsentwicklung usw das ist ja das kannst du alles bei den Stoikern vor 2000 Jahren nachlesen, bei den alten Griechen, da ist ja da hat sich das ist nichts Neues, nur das Wissen geht immer wieder muss von jeder Generation neu gelernt werden. Ja, was macht dich glücklich, was motiviert dich und und und und und. Guck mal, ich hatte. Du musst den Leuten aber dann den jeweiligen Sinn klarmachen, auch wenn sie sich nicht wohlfühlen, weil sie es anders gelernt haben. Ich habe zum Beispiel eine Ich werde mich erinnern. Ebenso ein Führungskräftetraining bzw ein Einzeltraining, sagt er dann irgendwann zu mir. Also jetzt ehrlich. Sie haben mich dazu gebracht und so, aber ich finde diese Social Media immer noch. Ich habe da überhaupt keinen Bock drauf. Aber ich sehe die Bewerbung, die darüber reinkommen. Ich sage okay, das ist der Grund. Er sagt wir haben halt Extremes. Alleine habe ich da keine Lust drauf. Kommunikation mit Menschen und hier und da und immer mich da irgendwie, wie er sagt, immer da irgendwie halbwegs nackig zu machen, Meine Gedanken mit jedem zu teilen brauche ich auch nicht.

Klemens: Aber wir haben ein massives Problem, gute Leute zu bekommen. Und dann sehe ich über die Social Media Posts, die die bewerben sich dann nicht mehr bei der HR Abteilung, sondern die schreiben mir über LinkedIn eine Message und die HR Abteilung Sonderabwicklung findet die HR Abteilung fand die auch noch nicht gut. Aber ich sage immer Habt ihr gemerkt, das sind gute Leute, Gute Leute wollen mit guten Leuten arbeiten und wenn ich mir eben, das meine ich ja mit Nähe herstellen, wenn ich sagen kann, mir ist doch es total egal, ob du da irgendwie der Chief Rocker von einer riesen Firma bist. Am Ende muss ich mit dir zusammen arbeiten, wenn du ein toller, inspirierender, cooler Typ bist oder coole Frau. Keine Ahnung. Also geschlechtsunabhängig. Dann sage ich, Da kommt halt mehr rüber. Lass es Social Media sein, Lass es Podcast sein oder sag ich dir, habe ich Bock zu arbeiten und dann schreibe ich dir eine Message. Wenn du dann nicht in der Lage bist zu antworten, weil das eine Agentur für dich macht, dann ist halt schon wieder doof. Also ich habe Bock, mit dir zu arbeiten.

Normen: Ja, genau.

Klemens: Das meine ich mit Nähe herstellen und der Rest ist ein Abwicklungsprozess.

Normen: Vor allen Dingen wenn wenn die Menschen das so gewohnt sind. Die Jüngeren sind das ja, da haben wir vorhin schon drüber gesprochen. Klar, für die ist das ja normal, dass die dann halt das also den Gedanken haben, auch der ist ja irgendwie nett, oder? Da will ich was zu schreiben und dann schreiben die ja was dazu. Genau. Und das, ja, das ist schon, das finde ich eine spannende Idee. Ich habe vielleicht letzten Gedanken dazu, dann Dann ist die die Dreiviertelstunde auf jeden Fall um die. Ich war letztens auf der Work in Progress in Düsseldorf vom Handelsblatt zu einer Konferenz und da war da war der ehemalige, ich glaube CTO von Vodafone da und hat die haben da so ein Shadowboard vorgestellt und da hatte ich mich gerade bei dir erinnert gefühlt, weil da die die Board Member quasi alle einen Anfang 20 oder Mitte 20-jährigen aus der Organisation bekommen haben. Die haben sich freiwillig darauf beworben und dann haben die mit denen Formate gehabt Kommunikations Austauschformate um letztlich glaube ich genau diese diese generationenübergreifende Mindset Geschichte zu thematisieren. Und der hat gesagt, die haben, die haben da nicht nur eine Menge gelernt von den Jungen. Also Thema Reverse Mentoring, Nicht nur von den Jungen zum Thema Social Media und so, sondern die haben auch gesagt, wir haben eine ganz andere Sicht, auch auf unsere Kunden und Kundinnen, weil die ja logischerweise auch aus diesem Klientel sind. Und wenn sich dann der der Ende 50-jährige Gedanken über Kundschaft macht und der denkt quasi an andere Ende 50-jährige und nicht an die Anfang 20-jährigen, dann wird das natürlich genauso ein Problem sein.

Klemens: Und das ist ja auch wieder, wenn es um das Thema Führung beziehst, eine Kunst, da rauszukommen aus diesem bescheuerten Ich bin der Nabel der Welt. Dir muss klar sein natürlich ist deine Realität die Perception is reality. Ja, aber das sind nicht deine Kunden und das ist ja auch deswegen ich habe eben erwähnt, da als ich da 22 dann Zeit habe ich mein Buch geschrieben, ich habe es genannt das DJ Prinzip des Managements als Grundidee des digital vernetzten Zeitalters. Warum?

Normen: Weil wir verlinken das auch mit den Shownotes. Am besten. Clemens Ja, sehr gerne.

Klemens: Aber es ist lang zu lesen. Aber da habe ich alles zusammengefasst, was ich in zehn Jahren. Warum habe ich das fürs Grundprinzip? Weil ein guter DJ schaue die weltweit Musikcharts an, der der, der versteht die andere Marktseite. Früher warst du, hast du einen Song produziert, isoliert im Studio. Das war so bis die 70er, 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Dann haben die DJs angefangen zu mixen und zu scratchen, weil sie gesagt haben Dein Produkt aus dem Studio ist ganz gut, Aber wenn ich Mixer quetsche, tanzt die Leute mehr. Und dieses Wissen ist dann zurück ins Studio gewandert. Heute sind die Top Musikakzent. Ganz viele ehemalige DJs oder Du kannst Berufsbild gar nicht mehr verändern. Das heißt, es geht darum, die digitale Welt, die Welt deiner Kunden. Jeder kommen, Klicks suchen. Downloads ist die größte Tanzfläche der Welt. Nur Topentscheider in der Alten Welt hatten überhaupt kein Feedback. Im Kern ist ja die digitale Welt die größte Marktforschungsrevolution, nicht? Was, frage ich Leute, was sie glauben tun würden, sondern ich kann in Echtzeit sehen, was sie tun. Und wenn da keinerlei Kommen klickt usw, dann ist das halt. Dann interessiert es einfach auch keinen.

Klemens: Deswegen brauche ich auch als Top Führungskraft in der alten Welt groß geworden ist. Brauche ich, muss ich? Brauche ich Demut? Was wollen Sie mir erzählen? Ich kenne seit 30 Jahren. Nein, Nimm es doch als. Du hast die größte Echtzeit Marktforschung aller Zeiten. Darum geht es eigentlich. Du musst nicht mehr Jahre warten, sondern du hast das sofort als Feedback. Und nochmal das Übertragen der alten Denkmuster. Ich kann mich noch erinnern, aber so lange ist ja auch gar nicht her. Da waren auch so Vodafone. Gerade waren wir auch lange drin. Ich fand da ganz viele Leute ganz toll, aber da waren auch ganz viele Leute, die gesagt Ja, was wollen Sie damit? Wir haben unser Video, wir haben unseren TV Spot übertragen, auf YouTube hat keiner geliked. Ja, ja, dann weißt du, dass das wohl nicht so toll war. Ja, ja, das ist ja einfach nur den Rückkanal hast Du kannst jetzt DJ spielen. Dahinter hängen natürlich dann jetzt nicht nur bei Vodafone die ganze klassische Werbewelt, die sich alle irgendwelche Preise verliehen haben. Aber da war doch nie das, was nie als Kategorie war, war der Erfolg beim Kunden.

Speaker3: Ja.

Normen: Das stimmt. Dieses Feedback ist völlig irre.

Klemens: Was, wenn ich das immer gehört habe, dann eine Serie, die das ist. Das sind ganz erfolgreiche. Das ist die Agentur XY in der Werbewelt. Die haben 18 Preise. Das heißt, die haben sich gegenseitig in der Branche Preise verliehen, was die anderen toll fanden. Aber wo ist denn die Kategorie gewesen? Wie viel hast du damit verkauft, wie viel, wie viel kam das eigentlich beim Kunden an? Und da ist halt Social Media oder digitale Welt eine Revolution geworden. Das ist ja.

Normen: Am Ende das, was die, die YouTuber, Influencer hatten.

Klemens: Das sind die Verdienst, das sind die. Also man kann ja davon halten, was man möchte. Aber ich rede jetzt nicht von den Leuten, die die dann ihre ihre Bekanntheit übertragen haben, sondern die klassischen YouTuber, Streamer bei Twitter oder irgendwas. Die haben sich das erarbeitet. Da wurde keiner gezwungen, sie haben sich gute Inhalte erarbeitet, sondern das haben halt zielgruppengerechte Inhalte.

Normen: Und deswegen sage ich auch immer gut.

Speaker3: Findet.

Normen: Da eine Stunde da ein Gamer zuzugucken, oder ich? Ist ja völlig irrelevant.

Klemens: Aber das meine ich mit der Demo. Du musst ja immer raus. Dieses. Würde ich nie tun. Wen interessiert das denn? Ja, komm aus seinem. Komm mal da raus. Raus! Du kannst. Das meine ich mit DJ. Du kannst sehen, dass es Leute interessiert. Ja, ich sag mal, ich bin Fan des erste FC Köln. Deswegen kann ich doch nicht sagen. Ja, Also, wie kann man einen Verein gut finden? Das ist ja völlig absurd. Das ist ja völlig irre. Und andere werden ja, Wie kannst du Fan des erste FC Köln sein? Das ist ja bescheuert. So, das heißt, das meine ich mit Demut. Und da haben wir natürlich wieder das Problem bei Führungskräften. Demut ist sehr oft keine grundsätzliche Führungskraft gewesen Kompetenz gewesen, sondern da war in ganz vielen Branchen Alphatierchen. Ich entscheide das jetzt und da müssen wir alle durch. Und überhaupt. Und die Transparenz der digitalen Welt zeigt halt auch sehr oft, dass eben die Entscheidungs durchsetzungskraft sehr oft eben einfach gezeigt hat, dass das Schwachsinn war. Und dafür brauche ich dann Demut. Da brauche ich auch andere Führungskräfte. Deswegen haben wir schon auch einen Wandel in dieser Struktur, also Führungsprinzipien, die in dieser Vorwelt, in der ganz viel unklar war, in der digitalen Welt, wo ganz viel messbar ist, dann eben nicht mehr gefragt sind. Und das muss ich ja eben auch verstehen und das muss ich auch annehmen, das muss ich als Vorteil annehmen, weil ich es nicht als Vorteil annehme, sondern das doof finde. Dann werde ich auch, glaube ich, nicht gut darin einführen können.

Normen: Clemens Es schreit nach einem zweiten Podcast würde ich sagen, Ich habe mich großartig mit dir unterhalten. Ich habe noch eine Abschlussfrage, die ich dir gerne stellen würde. Und zwar ist meine Frage Welche Pressemitteilung würdest du gerne von Dir, deinem Unternehmen oder über das Thema Führung Transformation in den nächsten zwölf Monaten lesen?

Klemens: Pressemitteilung Du meinst jetzt? Das ist ja schon ein Widerspruch in dem, was ich würde. Linkedin Post machen wahrscheinlich.

Normen: Ja, da machst du welchen LinkedIn Post würdest du gerne lesen?

Klemens: Ich gerne lesen würde auch Ich würde mich. Ach, ich habe mich über vieles freuen, aber ich würde mich freuen, dass wir das. Das steht auf einmal, Mensch also als Standortpatriotismus ich sagen Mensch, Deutschland hat ganz viele Denkmuster abgelegt und wir machen uns jetzt daran, das digitale Neuland zu erobern, anstatt die ganze Zeit zu versuchen, die Erfolgreichen dort einzuhegen. Und als Menschheit würde ich mich freuen, wenn da stehen würde Super! Wir haben verstanden, dass die digitale Welt im Prinzip eine super Chance ist, anderen zuzuhören, Dialoge und Diskurs neu aufzubauen. Anstatt zu sagen Wenn du das und das gut findest, dann entfreunde mich. Das heißt selber Filterblasen zu bauen. Es würde mich sehr freuen, weil es ist halt immer die Möglichkeit, Nähe neu herzustellen. Wenn wir das lesen wir, dass wir als Menschheit erkannt haben, dass wir eine Nähe und Begeisterung und Diskurs neu herstellen können. Und eben wie gesagt, wenn Deutschland ich mache mal so ein bisschen, das hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Das eben mache ich ein bisschen Sorgen, dass wir die Wertschöpfungsfaktoren des digital vernetzten Zeitalters in Deutschland nicht so wertschätzen wie die Wertschöpfungsfaktoren des Industriezeitalters, wo wir mal sehr erfolgreich waren. Und das sollten wir tun, wenn wir unseren Wohlstand behalten wollen.

Normen: Clemens Ich halte die Augen offen. Ich bin ja auch sehr intensiv bei LinkedIn unterwegs. Und ja, wir halten Ausschau nach genau diesen zwei Posts. Clemens Ich danke dir. Hat super viel Spaß gemacht. Danke für das großartige Gespräch.

Klemens: Ja, sehr gerne. Immer wieder.

Normen: Das war eine neue Folge von Führen mit Herz und Verstand. Toll, dass du dabei warst und dir die Zeit genommen hast. Wenn es dir gefallen hat, hinterlasst mir doch bitte direkt jetzt eine positive Bewertung. Ich wünsche dir eine tolle Zeit und gutes Gelingen bei dem, was auf dich wartet.

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