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Geschrieben von: Normen Ulbrich | In: Podcast | Am: 14.04.2024

Folgenbeschreibung

In dieser Podcast-Episode der One Minute Challenge von „Führen mit Herz und Verstand“ hat Normen Ulbrich das Vergnügen, Dr. Andreas Nauerz als Gast zu begrüßen, der sein profundes Wissen und seine Erfahrungen im Bereich der Führung teilt.

Andreas betont, dass effektive Führung eine ausgewogene Kombination aus Fachkenntnissen und Soft Skills erfordert. Er argumentiert, dass die Fähigkeit, Begeisterung in anderen zu wecken und eine klare Richtung vorzugeben, ebenso entscheidend ist wie Empathie, Wertschätzung und das Schaffen von Vertrauen. Diese Fähigkeiten werden in der heutigen Zeit und insbesondere mit der aufkommenden Generation immer wichtiger.

Transkript

Normen
Herzlich willkommen zur One Minute Challenge der Best of Führungstipps. Andreas, schön, dass du da bist. Andreas, ich habe drei kurze Fragen an dich und du hast jeweils eine Minute Zeit, deine Best of Führungstipps für unsere Zuhörer:innen loszuwerden. Wir starten mit der ersten Frage. Andreas, was macht für dich den Unterschied zwischen guter und schlechter Führung aus?

Andreas
Ich glaube, eine gute Führung braucht einen guten Mix aus Fachlichkeit, weil wenn du keine Ahnung hast von dem, was du da eigentlich führen solltest, schon mal eine ganz schlechte Voraussetzung, aber auch Soft Skills. Und ich glaube, je weiter du dich in der Leiter nach oben bewegst, desto wichtiger wird auch dieser letzte Teil, weil du ja durch Menschen eigentlich arbeitest und du musst sie also erreichen können. Und deswegen ist, glaube ich, dann diese Fähigkeit in anderen Begeisterung zu wecken, anderen klarzumachen, wo die Reise eigentlich hingehen soll, sie zu enablen, Steine aus dem Weg zu räumen, Struktur zu geben, Türen zu offnen, aus der Übersicht, die du vielleicht hast, die anderen zu leiten, aber auch als Mensch zuzuhören, zwischen den Zeilen zu lesen, mit Empathie zu agieren, Wertschätzung den Leuten zu geben, Vertrauen zu zeigen, Raum zu geben, All das ist, glaube ich, wichtig und vor allem in der heutigen Zeit und mit der Generation, die jetzt kommt, glaube ich, noch wichtiger als jemals zuvor. Und am Ende des Tages musste das natürlich alles rüberbringen können. Das heißt, eine gewisse Kommunikationsstärke ist wahrscheinlich auch noch ein ganz wichtiger Baustein in diesem Sammelsurium an Skills, die man braucht.

Normen
Cool, schöne Antwort. Zweite Frage, Andreas. Gibt es eine Superkraft, die jede Führungskraft benötigt?

Andreas
Ich glaube, es gibt viele, um ganz ehrlich zu sein. Ich glaube, eine ist, und die klingt jetzt vielleicht ein bisschen abgedroschen, Menschlichkeit. Ich glaube, dass Menschen von ihrer Führungskraft Menschlichkeit erwarten. Und das korreliert für mich mit Dingen wie zum Beispiel Berechenbarkeit. Also ganz schlecht ist, wenn du ständig in Angst und Schrecken lebst, weil du nicht weißt, ob sie oder er gleich wieder ausflippt und du weißt nicht mal, warum. Wenn du zumindest weißt, warum jemand ausflippt, dann kannst du es ja vermeiden. Das hilft schon mal. Aber Berechenbarkeit ist ganz wichtig.

Und dann gibt es eine ganze Menge anderer Sachen. Ich glaube, du brauchst, um diese Berechenbarkeit zu erreichen, ein klares Wertesystem, desto den anderen aber auch klar machst. Schon können sie nicht verstehen, warum du wie agierst. Und diese Werte können dann sein, dass du sagst, ich erwarte hier absolute Ehrlichkeit, Respekt und so weiter. Das glaube ich ganz arg wichtig. Ich glaube, was Führungskräfte aufbrauchen, ist Resilienz. Und je weiter du nach oben kommst, desto mehr. Weil es wird nicht immer alles geil sein.

sich mal drauf gefasst machen. Und ich glaube auch, eine gesunde Selbstreflektion, also nicht nur immer auf die anderen gucken, sondern durchaus auch immer wieder auch maßig selbst challenges und sagen, puh, mache ich das alles richtig? Muss auch ich mich vielleicht mal anpassen? Auch Fehler eingestehen, auch Schwäche zeigen und erkennen, dass Fehler eingestehen und Schwäche zeigen durchaus auch eine Stärke ist, aus der man lernen kann, aus der man Kraft ziehen kann, an der man wachsen kann.

Ich glaube, das wäre so meine One-Minute-Antworter drauf, was es, glaube ich, alles braucht. Ja gut, wenn sie da oben ankommen wollen. Und ich sage nicht, dass ich das alles kann. Also das möchte ich hier nochmal anweisen. Das wäre so, wenn ich mir wünschen könnte, wie ich gerne wäre oder gesehen, wie andere mich sehen sollen, dann wäre das ganz toll, wenn sie so ähnlich antworten. Du wirst auch nie alle erreichen. Ich meine, du kannst ja, das ist wie beim Familienduell, so hieß das, glaube ich, früher.

Normen
Okay, also wir müssen schon Superhelden sein, die Führungskräfte.

Andreas
Du kannst ja hundert Leute fragen, wie ist der Andreas, und dann wirst du irgendwie so einen Querschnitt kriegen. Da wird es auch zwei geben, die finden dich doof. Das meine ich mit Resilienz, auch so was. Das musst du akzeptieren. Ich finde hier auch vielleicht den einen oder anderen doof. Das ist das Recht der Menschen. Man wird nicht allen gefallen können und vielleicht möglichst vielen. Und es geht ja auch nicht nur um Gefallen. Es geht ja darum, auch die Ziele zu erreichen.

Normen
Genau. Aber da, als Bild, mir hat mal jemand erzählt, je sichtbarer man wird, und das passt ja in deinem Fall auch, wenn man sich überlegt, man steigt in seiner Hierarchie auf, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Hater gibt. Das ging da um Social Media, also passt so ein bisschen zu dem, was du sagst.
Und dann sagte er, weil das muss so sein, weil selbst Biene Maya auf Facebook Hater hat. Und seine Analogie war, wenn sogar Biene Maya Hater hat, dann wird jeder Mensch welche haben irgendwann. Fand ich ganz niedlich.

Andreas
Danke dafür, das hilft mir, das hilft mir auf meinen weiteren Weg nach vorne, immer wenn es mir mal schlecht geht, weil jemand mir gesagt hat, dass er mich nicht mag, ob direkt oder indirekt werde ich ab jetzt an Biene Maja denken.

Normen
Dritte Frage, best of Führungstipps. Welchen Tipp würdest du deinem jüngeren Ich geben, was er von all den Dingen auf dieser Welt als allererstes lernen und weiterentwickeln sollte?

Andreas
Wow, die ist schwer. Ich glaube, lernen zu lernen und in einer Welt, wie wir sie heute sehen, wo morgen schon alles wieder anders sein kann wie gestern, ist Wissen so unfassbar vergänglich. Und ich glaube, aus der Erkenntnis heraus ist das Allerwichtigste, lernen zu lernen und damit flexibel zu bleiben in dem, wie man selbst agiert, wie man sich verhält auch.


Andreas
Und eine gewisse Offenheit auch zu wahren, diese Veränderungen zuzulassen und einzugehen und sich nicht einzuegeln und in der Komfortzone zu verhaken, sondern auch mit einer gewissen Risikobereitschaft in diese Dinge reinzugehen. Ist das einfach? Nein. Aber das würde ich meinem Jüngeren ich sagen, auch wenn das manchmal wehtut und auch wenn das manchmal echt sich scheiße anfühlt und auch wenn es dir Angst macht, geh da rein, weil das Häschen in der Grube, das ist nicht so gut.

Andreas
Das wäre eigentlich mal eine klare Antwort. Lerne zu lernen und lass es zu.

Normen
Cool. Ich danke dir, Andreas, für diese Best of Führungstipps. Da war einiges drinnen für uns. Und wenn ihr da draußen mehr von Andreas hören wollt, dann gerne direkt im Anschluss in den Deep Talk mit Andreas hineinhören und am besten direkt auch noch diesen Podcast abonnieren. Ich danke dir, Andreas, für die spannenden Insights und danke euch da draußen fürs Reinhören.

Andreas
Sehr gerne, hat Spaß gemacht.

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